KDE-Bashing? (was: Bedürfnisse)

olafBuddenhagen at gmx.net olafBuddenhagen at gmx.net
Fr Jun 17 20:45:49 UTC 2011


Hallo,

On Sun, Jun 05, 2011 at 05:07:25PM +0200, Myriam Schweingruber wrote:
> 2011/6/3  <olafBuddenhagen at gmx.net>:

> > Ich finde Ubuntu/Canonical ist hier ein recht gutes Beispiel:
> > Anfangs hatten die eine ziemlich minimalistische Linie -- aber nach
> > ein paar Jahren jammern aus der Community, haben sie sich
> > beispielsweise doch breitschlagen lassen, auch eine KDE-Variante zu
> > machen...
> 
> 
> Was absolut nicht stimmt, Kubuntu gibt es schon fast so lange wie
> Ubuntu, genauer gesagt seit der Version Hoary Hedgehog, der ersten
> offiziellen Version für Enduser, und die Gründe dafür kamen in dieser
> Mail:
> http://markmail.org/search/?q=kde+list%3Acom.ubuntu.lists.ubuntu-devel+#query:kde%20list%3Acom.ubuntu.lists.ubuntu-devel%20order%3Adate-forward+page:1+mid:2q7hfwxqq7gqtuzh+state:results

Bin mir nicht sicher wo der Link mich hinführen sollte -- jedenfalls
führt er mich zu keiner themanrelevanten Mail :-) Spielt aber
wahrscheinlich eh keine Rolle, denn:

> Diese Mail ist von September 2004, die ersten Commits auf Launchpad
> waren im Januar 2005 und die erste Kubuntu-Distribution kam im April
> 2005, ist also nur unmerklich jünger als Ubuntu, also kein Entscheid
> "nach ein paar Jahren jammern" wie du das formulierst. Erste
> inoffizielle KDE 3.3-Builds für Warty gab es schon früher.

Mir ging es hier um den offiziellen, Canonical-gesponsorten Teil der
Distribution; nicht um die vielen freiwilligen Community-Sachen
drumherum. Und da ist Kubuntu definitiv erst nach einigen Jahren
reingekommen -- genaugenommen nach dem Linux-Tag in Wiesbaden, also
Sommer 2006.

> > Obwohl so eine Alternative eigentlich der Ubuntu-Philosophie
> > widerspricht.
> 
> 
> Ach ja? Ich frage mich, wie du zu diesem sehr komischen Schluss
> kommst. Ich bin seit Beginn an beim Ubuntu-Projekt dabei, und ich sehe
> absolut keinen Widerspruch in der Philosophie.

Ich bilde mir ein, dass es bei Ubuntu immer hieß, es wäre für jeden
Zweck jeweils nur ein einzelnes Programm Teil der Hauptdistribution;
nicht mehrere zur Auswahl?...

Sorry, ich habe mich wohl unklar ausgedrückt: Es geht mir hier
keineswegs um die Frage, ob nun KDE oder GNOME oder XFCE oder LXDE oder
von mir aus FVWM2 besser für Ubuntu geeignet ist (ich persönlich finde
nichts davon wirklich gut!) -- sondern einzig und allein darum, dass ab
einem bestimmten Zeitpunkt mehr als eins Teil der Hauptdistribution
wurde. (Und die damit einhergehende Erhöhung der Komplexität des
Gesamtsystems.)

> Es wäre schon schön, wenn du mit Desinformationen über KDE aufhörst,
> das wird langsam störend.

Welche Desinformationen? In meiner obigen Behauptung geht es überhaupt
nicht um KDE, sondern um die Produktpolitik von Ubuntu; KDE war nur ein
offensichtliches Beispiel...

Ich kann mich nur an eine Situation entsinnen, wo ich auf der Liste
tatsächlich was über KDE geschrieben hatte: Und zwar zur Zielgruppe.
Wenn Du meinst, dass meine Aussage diesbezüglich falsch war, bitte ich
um eine Richtigstellung.

> KDE war von Anfang an Freie Software und unter der GPL, ebenso ist Qt
> seit sehr langem schon unter der GPL, siehe auch
> http://en.wikipedia.org/wiki/Qt_%28framework%29#Licensing. Du musst
> KDE nicht mögen, aber diese dauernde Bashing geht langsam wirklich auf
> den Geist. Freie Software ist eben auch freie Wahl für die Benutzer
> (und Entwickler und Distributoren), wenn du es nicht magst, musst du
> ja nicht, im Gegensatz zu proprietärer Software.

Ich kann und will nicht leugnen, dass ich persönlich gegenüber KDE noch
etwas mehr Bedenken habe als gegenüber GNOME... Was allerdings nichts
mehr wirklich mit der historischen Lizenzproblematik zu tun hat, die ja
nun wirklich lange zurückliegt, und mit der die meisten heutigen
KDE-Entwickler gar nichts zu tun haben; sondern sich aus rein
architektonischen Überlegungen ergibt -- wo KDE IMHO tendenziell noch
mehr falsch macht als GNOME. Wenn ich KDE-Bashing betreibe, dann meist
auf dieser Grundlage. Das habe ich auf dieser Liste aber meines Wissens
bisher nicht getan?...

> Ich motze ja auch nicht über Gnome und den Einbau von Mono mit seinem
> sehr bedenklichen rechtlichen Status in Grundstrukturen von Gnome,

Solltest Du aber :-)

(Grundstrukturen? Ist es echt so schlimm? Dachte bisher es kommt nur bei
ein paar Programmen zum Einsatz...)

> auch wenn das mMn sehr viel bedenklicher ist als der ehemals
> GPL-inkompatible Status von Qt vor der Version 2.0.

Klar, der *ehemals* GPL-inkompatible Status spielt im Nachhinein keine
Rolle... Seinerzeit war er IMHO bedenklicher als die jetzige
Mono-Problematik.

-antrik-



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