Uni Bern Mailserver [auch Groupware]

Georg C. F. Greve greve at kolabsys.com
So Jul 17 07:17:53 UTC 2011


Lieber Theo,

On Sunday 17 July 2011 06.51:50 theo.schmidt at wilhelmtux.ch wrote:
> Findest du das gut? 

Ich finde das grundsätzlich gut, denn manchmal muss man auf den Busch klopfen 
um etwas zu erfahren. Gerade der Wegfall der guten Unterstützung von IMAP und 
anderen Standards ist aus meiner Sicht ein guter Punkt.

Mein Eindruck ist auch, dass wir uns manchmal lauter mit Feedback melden 
müssen. Nutzer von MIcrosoft schreien oft und schnell aus der vermeintlichen 
Sicherheit heraus, die "Standardsoftware" einzusetzen: "Das geht ja nicht, 
dass das nicht geht, das machen doch alle!"

Nutzer von Freier Software und Offenen Standards hingegen neigen oft eher zu 
einer defensiven Kommunikation der Art "also es wäre wirklich sehr nett wenn 
ihr mich nicht total aussperren würdet, aber wenn doch dann muss ich wohl 
damit leben denn ich setze so komische Alternativsoftware ein."

Dabei wäre es umgekehrt eigentlich eher angebrachter.

Ohne Offene Standards gäbe es selbst Microsoft in dieser Form nicht - siehe die 
Geschichte von Novell und der Einführung von CIFS - und die Taktik der 
proprietären Formate ist reines Kalkül, welches ja scheinbar meist auch 
aufgeht, wie obige Nutzer von Monopol^WStandard-Software demonstrieren.

Daher denke ich nachzufragen ist in der Tat richtig und wichtig.

Je mehr Leute nachfragen, um so besser, denn dann entsteht nicht der falsche 
Eindruck hoher Nutzerzufriedenheit beim Einsatz von Microsoft Exchange. 

Und da es eine Politik für Offene Standards gibt, wäre hier eine Nachfrage in 
jedem Fall angebracht. Eventuell kommt man aber mit der Frageform weiter, also 
eher im Sinne von: "offene Standards in diesem Bereich sind A, B, C" und 
"proprietäre Formate sind X, Y, Z" "meines Wissens unterstützt Microsoft 
Exchange primär X, Y, Z und A, B, C nur unzureichend. Wie passt das zur der 
Strategie, Produkte auf Basis offener Standards zu wählen?"

Und dann würde ich Ihnen klar machen, dass es Alternativen gibt die Ihnen das 
geliebte Outlook entweder belassen oder gegen eine bessere Alternative 
ersetzen (Stichwort: Voller Groupwareklient auf dem Tablet PC). 

Siehe http://blogs.fsfe.org/greve/?p=431

Und übrigens: Ja, Solothurn ist wesentlich daran gescheitert dass die Nutzer 
keinen Webklienten akzeptiert haben weil der Ihnen zu einschränkend und 
unkomfortabel war. Ich weiss aber nicht, ob ich das in dieser Mail direkt 
anführen würde. Nur für den nächsten Punkt würde ich das im Kopf behalten:


> Wie kann ich reagieren, wenn der Vorgesetzte vorschlägt, einfach den
> ebenfalls angebotenen Webdienst (Outlook Web App) zu verwenden? Der
> könnte tatsächlich auch mit den Kalendern funktionieren.

Das wird er vermutlich. Allerdings funktioniert der nur mit dem Internet 
Explorer richtig, unter Firefox ist der sehr eingeschränkt. Darüber kann man 
sich schon beschweren, zumal es Alternativen gibt, die auf ALLEN Browsern 
vernünftig funktionieren.

Beste Grüsse,
Georg


-- 
Georg C. F. Greve
Chief Executive Officer

Kolab Systems AG
Zürich, Switzerland

e: greve at kolabsys.com
t: +41 78 904 43 33
w: http://kolabsys.com

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