Libre vs. Open

Stefan Meretz stefan at meretz.de
So Feb 20 12:12:46 UTC 2011


On 2011-02-17 13:18, olafBuddenhagen at gmx.net wrote:
> > Ich sehe es als Entwicklungsprozess vom proprietären StarOffice zum
> > heutigen LibreOffice, und da war der Guerilla-Hack ein wichtiger
> > Schritt.
> 
> In welcher Hinsicht bitte? Dass es für die Freiheit der Anwender
> bedeutungslos war, hatte ich schon erwähnt. Auch firmenintern dürfte
> es keine Rolle gespielt haben -- Sun's Entscheidung hatte andere
> Gründe.

Ohne den Guerilla-Hack würde es LibreOffice heute vielleicht nicht geben. 
Ist im Nachhinein müßig darüber zu spekulieren. Nur ist doch klar: 
Irgend jemand muss mal anfangen, muss mal abseits vom Mainstream denken, 
muss mal in der Freizeit was zusammenbauen, muss mal widersprechen und 
muss mal etwas neues in die Welt setzen. Das macht Leute wie Richard 
Stallman oder LInus Torvalds oder Eike Rathke (danke, übrigens, für den 
Bericht!) aus -- egal wie "groß" der Beitrag im Einzelnen war. Jeder 
kann das. Wenn man den Werdensprozess versteht, dann kapiert man mehr, 
als wenn man nur auf die Fakten hier und jetzt fixiert ist.

Deswegen gehören die Freiheit des Produkts und der Produktionsweise auch 
zusammen. Freie Menschen sind nun mal produktiver als gegängelte. Es ist 
kein Zufall, dass dies auch im Businessbereich genutzt wird. Da gibt's 
wenig ideologsche Scheuklappen (wenn nicht gerade aus Gründen 
kurzfristigen Profits sinnvolle langfristige Entwicklungen abgebrochen 
werden wie bei MeeGo). Dass sich die FSF(E) als Lobyorganisation auf die 
Produktseite konzentriert, ist völlig legitim. Aber einseitig und mir zu 
begrenzt. Ich unterstütze sie ja deswegen trotzdem.

Ciao,
Stefan

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