Elopocalypse: Warum der Nokia-Microsoft-Deal ein herber Rückschlag für freie Software i.a. ist

olafBuddenhagen at gmx.net olafBuddenhagen at gmx.net
Do Feb 17 13:54:16 UTC 2011


Hallo,

On Mon, Feb 14, 2011 at 10:15:38AM +0100, RA Stehmann wrote:

> Mit Freier Software lässt sich ein exklusiver App-Store (exklusiy in
> dem Sinne, dass nur Apps aus dem Store auf dem Smartphone etc.
> installierbar sind) nicht realisieren.
> 
> Da Microsoft bekanntlich von der Konkurrenz lernt (was die
> freundlichste Bezeichnung für dieses Geschäftsgebarens ist ;-) ),
> scheint mir dieser Aspekt nicht ganz fernliegend.

Du meinst Microsoft würde einen exklusiven AppStore wie Apple erzwingen?
Das halte ich für unwahrscheinlich. Microsofts Erfolg hat sich schon
immer darauf gestützt, dass viele Leute Software für ihre Systeme
schreiben -- es hätte für Microsoft wenig Sinn, dem Steine in den Weg zu
legen.

Wenn ein Microsoft-Mann von Platformen und Ökosystemen redet, dann ist
das keineswegs bei den Haaren herbeigezogen: Microsoft weiß was von
Platform-Ökosystemen zu erzählen -- immerhin ist Windows auf dem Desktop
nach wie vor mit Abstand das erfolgreichste dieser Art.

(Das stört mich auch an vielen Kommentaren bezüglich des Nokia-Deals: Es
wird generell geleugnet, dass Elop's *Analyse* durchaus präzise ist --
Nokia hat sich mit seiner Eigenbrötlerei in die Enge getrieben; ein
Öffnen war lange überfällig. Das absurde an Elop's Entscheidung ist nur,
dass er als Ausweg eine Platform sieht, die in diesem Markt objektiv
betrachtet keine Bedeutung hat -- und das, obwohl er in seinem
vorausdetenden Memo noch ausdrücklich Android's Dominanz thematisiert
hatte...)

-antrik-



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