FoeBud nutzt proprietäre Software (Re: "Basisdemokratie und Ehrenamt sind keine Allheilmittel. " von Leena.de)

Leena listen at leena.de
Do Apr 21 11:41:40 UTC 2011


Hallo,

ich denke die Diskussion geht in eine gute Richtung.

Na klar kann man immer die anderen kritisieren. Aber z.B. mit der DFD-
Auszeichnung weisen ja auch genau wir darauf hin, dass positive Bestärkung eh 
viel besser ist.

Und die Kritik kann dann nach innen gehen. Was können wir tun, um Freie 
Software marktfähiger zu machen.
Da ist ja eine Menge passiert und ich glaube nicht, dass wir da stehen bleiben 
werden.

Im übrigen nervt es mich auch total, wenn die piraten oder der ccc total 
veräppelt (höhöhö wortspiel) sind. irgendwie würde ich da auch ne andere 
haltung erwarten. und mit padeluun führe ich diese diskussion auch sehr oft.
Also geht es mir da ja genau so wie euch.

wie schon erwähnt, habe aber auch ich auch Ausnahmen, bei denen ich auf 
Windows zurückgreife (Premiere).
Und meine kleine Schwester hat sich nun (nachdem ich ihr 3 Jahre lang Ubuntu 
aufschwätzen wollte) ein neues laptop gekauft und dort doch lieber das windows 
drauf behalten.
So einfach und benutzerfreundlich ist es eben doch noch nicht.
Ich habe schon öfters gehört, dass Ubuntu zwar in der Alltagsanwendung schon 
sehr einfach geworden ist, aber sobald man ein Level tiefer muss, wird es 
schon wieder sehr kompliziert. Ich muss sehr oft eine Konsole benutzen. Das 
könnte ich meiner Mutter gar nicht erklären.

Natürlich kann man darauf mit Stallmanns Argument antworten, dass man für die 
Freiheit halt auch arbeiten muss.
Aber wie ist das z.B. mit einem Menschen, wie padeluun, der seine gesamte Zeit 
für den Kampf für die Freiheit (eben an anderer Stelle) einsetzt? Soll er 
nicht mehr dazu kommen, die Freiheit Statt Angst Demo zu organisieren, weil er 
gerade sein Ubuntu einrichtet?
Ich erlebe das ja mit, wie irre viel Zeit diese Arbeit kostet. Und ich kann 
nachvollziehen, dass es tierisch nervt, dann noch mehr davon an Software-
Probleme zu verlieren. Und: (wer meinte doch gleich, dass man sich dann halt 
anständige Programmierer besorgen soll) Der FoeBuD arbeitet mit sehr guten 
zusammen. z.b. die php-macher. 
Und dann sitzen wir in der Enquetekommission, wo wir der Verwaltung erst mal 
erklären müssen, wie man Dokumente so benennt, dass man sie auch hinterher 
wieder findet. Und alles wir in DocX rum geschickt. Warum? Weil das bei allen 
Abgeordneten irgendwann mal installiert wurde. (Hatte ich auch schon 
thematisiert). Dann haben wir Zoff gemacht und zumindest erreicht, dass sie es 
zusätzlich auch noch als PDF rum schicken. Aber mit Word kann man so schön 
Änderungen hervor heben! Also sind wir die einzigen, die immer kompliziert 
Änderungen im PDF markieren, welche aber nur im Glücksfall sichtbar bleiben 
(weil die Verwaltung eben nur DocX kennt). Im dümmsten Fall führt das dann 
dazu, dass unsere Anmerkungen (wie z.B. die zu Freier Software, die wir 
gemacht haben) untern Tisch fallen. Und damit ist dann auch wieder keinem 
gedient.
Natürlich ist das alles doof. Aber mir ist es ehrlich gesagt lieber, wenn 
Leute wie padeluun, dann halt ihr blödes Windows benutzen und sich nicht Zeit 
und Ernstnahme in so einem Machtkampf um offene Formate verplempern, sondern 
statt dessen lieber mit den Leuten sprechen, die das auch tatsächlich ändern 
können.
So einfach ist das Argument von Stallmann also auch nicht.
Freiheit muss an vielen Fronten verteidigt werden und wir sollten damit 
einverstanden sein, dass auch leute dort kämpfen, wo wir uns nicht so sehr 
drum kümmern. 

Finde die Idee gut, dazu was zu machen.

Übrigens: Ich war in diesen Thread irgendwie quereingestiegen, weil er ja 
durch meinen Blogbeitrag angestoßen worden war.
Dabei hab ich ganz vergessen "hallo" zu sagen.
Hab ja zum ersten mal hier geschrieben, bin gleich forsch eingestiegen und hab 
mich nicht mal vorgestellt ;)
Also ich bin die Leena! *winkindierunde*

Liebe Grüße, Leena


-- 
www.leena.de
www.foebud.org



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