[FSFE PR][DE] FSFE : Newsletter November 2011

Matthias Kirschner mk at fsfe.org
Mo Nov 22 15:35:49 UTC 2010


Hallo Olaf,

* olafBuddenhagen at gmx.net <olafBuddenhagen at gmx.net> [2010-11-05 03:49:36 +0100]:

> On Thu, Nov 04, 2010 at 05:26:35PM +0100, press at fsfeurope.org wrote:
> 
> > == Fakten gegen die Fiktionen der BSA über Offene Standards ==
> [...]
> > - (F)RAND ist inkompatibel mit den meist genutzten
> > Freie-Software-Lizenzen
> 
> Ich finde diese Argumentation irreführend und gefährlich: Es wird der
> Eindruck erweckt, dass bestimmte spezielle Lizenzen inkompatibel sind;
> und alles OK wäre, wenn man schlicht andere benutzt. Es wird nicht zum
> Ausdruck gebracht, dass laufende Lizenzkosten *fundamental unvereinbar*
> mit den Prinzipien freier Software sind. Den Lügen von Microsoft und BSA
> wird damit sogar Vorschub geleistet...

Hat etwas länger gedauert aber hier die Antwort, die ich erhalten habe
aus dem Englischen übersetzt:

  BSD und andere nicht schützende Lizenzen sind technisch gesehen
  kompatibel mit (F)RAND, weil sie es nicht erfordern, dass man
  nachgelagerten Empfängern die Freiheiten gibt. Genauso wie man eine
  Software unter einer nicht-schützenden Lizenz unfrei machen kann, ist
  es rechtlich ok, wenn man ihn eine Patentgebühr bezahlen lässt bevor
  er sie weitergeben kann.
  
  Es ist zwar mit den Freien-Software-Prinzipien inkompatibel, das
  Argument in dem BSA-Brief bezieht sich jedoch auf den Lizenztext und
  nicht die Idee Freier Software.
  
  Um die Argumente der BSA zu entkräften hatten wir uns deshalb
  entschieden sehr eng an dem technischen Argument zu bleiben.
  
  Wir denken nicht, dass wir dadurch die Lügen der BSA unterstützt
  haben.  Lizenzen sind ein wichtiges Werkzeug um unsere Freiheit zu
  verteidigen, aber alleine nicht immer ausreichend.

Ich hoffe das hilft Dir weiter.

Viele Grüße
Matthias

-- 
Matthias Kirschner - Deutschlandkoordinator, Fellowshipkoordinator
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