iPad Verkaufsstart: Defective by Design

Matthias Kirschner mk at fsfe.org
Fr Mai 28 09:00:55 UTC 2010


Hallo Matthias-Christian,

* Matthias-Christian Ott <ott at mirix.org> [2010-05-27 23:52:59 +0200]:

> Du möchtest ja nur aufzeigen, dass Du damit nicht einverstanden
> bist und auf die Nachteile und Gefahren der dort angebotenen Produkte
> hinweisen.

Wir wollen den Menschen erklären, warum unfreie Software und auch DRM
nicht gut für sie selbst und insgesamt für die Gesellschaft sind. Aber
wir gehen einen Schritt weiter, wir sagen nicht nur "ich bin dagegen"
sondern "hier ist eine Lösung". 

> Vielleicht führt das dazu, dass ein Mensch der dort war oder im
> Nachhinein darauf aufmerksam geworden ist und mit dem Produkt aus
> ähnlichen Gründen im Nachhinein nicht wirklich zufrieden ist, ein
> bisschen genauer darüber nachdenkt und das auch schriftlich festhält
> und veröffentlicht oder weitererzählt.

Langfristig werden wir mehr Menschen überzeugen, wenn wir unsere
Argumente weiter ausbauen, besser veständlich machen und verbreiten.

Aktionen wie z.B. vor einem Apple-Laden zu demonstrieren, können dabei
helfen die Aufmerksamkeit der Presse auf uns zu ziehen. Vielleicht
wundern sich auch ein paar Teilnehmer warum da jemand demonstriert. Wenn
es nicht gut vorbereitet ist, kann es aber schnell umschlagen und wir
werden als Spinner abgestempelt, die sich kein iPad leisten können und
deshalb neidisch und dagegen sind.

> Das war beispielsweise bei dem iPod so. Beim Stöbern bin ich da auch
> auf einige kritische Artikel von iPod-Besitzern gestoßen, die sich
> über das DRM von iTunes beschwert haben, nachdem sie das Gerät und
> den Musikmarkt von Apple einige Zeit ausprobiert hatten und sich auch
> über die Bedeutung dieser Technologie Gedanken gemacht hatten.

Kritische Artikel helfen auf jeden Fall. Kannst du mal den Verweis
schicken?

> Besser als bei Kaffee und Kuchen Preise zu überreichen finden,
> finde ich es auf jeden Fall.

Das kann sehr gut funktionieren. Wir haben das beim Document Freedom Day
schon mehrfach gemacht und waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Anreize für Leute die etwas richtig machen sind besser als Bestrafungen
für Leute die etwas falsch machen. Trotzdem müssen wir natürlich
schlechte Dinge aufzeigen und kritisieren.

Viele Grüße
Matthias

-- 
Matthias Kirschner - Deutschlandkoordinator, Fellowshipkoordinator
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