Linux in Kommunen und Verwaltungen (+ Selbstvorstellung)

walter harms wharms at bfs.de
Sa Mai 1 09:48:25 UTC 2010


Hi Thilo,

das Thema "Linux in der Verwaltung" ist schon seit Jahren "aktuell".
Es gibt zahlreiche Verträge (wie letztlich in der Schweiz *) in denen
anderen Produkte als von gewissen Firmen faktisch vorgegeben sind.
Das hat z.T. mit der Kompetenz der Leute zu tun (ich habe schon
Ausschreibungen von Adminstellen mit TVÖD 6 gesehen) als auch mit
dem fehlenden Interesse an einem Wechsel (Leidensdruck).

Man kann hier nur sagen, das ein gewaltiges Sparpotential existiert
(vgl. Auswärtiges Amt, Stadt Leonberg, zahlreiche Bundesämter u.a.)
aber nur wenig Interesse und noch weniger Koordination (z.B. eine Stelle
an der gezielt Importbugs von OO behoben werden).
(ansonsten google:Linux in der Verwaltung)

Zu dem muss man klar sagen, das die Konkurrenz nicht schläft und
fleißig FUD macht und plötzlich gewaltige Rabatte geben kann.
Letztlich hängt es nur am Willen der Beteiligten den Sprung zu machen
es ist sicherlich kein technisches Problem.
Achtung: viele Verwaltungen haben Spezialprogramme die nicht unter Linux
laufen, wo es natürlich nicht von heute auf morgen Ersatz gibt, zumal die
Bereitschaft der Herstellen zu portieren auch sehr gering ist (Cashcow).
(Die Münchener haben das Erfahrungen).
(wikipedia: Linux in öffentlichen Einrichtungen)

einfach mal mein Eindruck ...
re,
 wh

*) http://www.pro-linux.de/news/1/15077


Thilo Pfennig schrieb:
> Hallo,
> 
> ich möchte mich jetzt mal kurz vorstellen als Neuabonnent der Liste.
> 
> Ich bin seit ca. 1997 Linux-User und habe mich intensiv mit den
> Lizenzfragen beschäftigt. Ich habe vor einigen Jahren auch die Kieler
> Linuxtage und die Organisation KiLux mitorganisiert, dann aber wegen
> interner Differenzen stattdessen den Wiederaufbau der LUG Kiel in
> Angriff genommen.
> 
> Ich habe mich auch mit einigen Hintergründen der Entscheidungsfindung z
> Gunsten von Windows in der IT der Stadt Kiel beschäftigt. Dabei hatte
> ich dann gefunden, dass dies in den Richtlinien der Stadt Kiel
> festgeschrieben wurde.
> 
> Wen es interessiert, der kann auch die Antwort zu einer Anfrage der
> Linken Ratsfraktion zu dem Themengebiet lesen, bei deren Formulierung
> ich geholfen hatte:
> http://ratsinfo.kiel.de/ratsinfo/vo020.asp?VOLFDNR=11609
> 
> Ich würde vorschlagen, dass man zu dem Themengebiet Linux in
> Kommunalverwaltungen eventuel mal einiges zusammenträgt oder was auch
> immer. Ich denke wenn man die Hindernisse erkennt und aus dem Weg räumt
> (und sei es erst einmal nur in einer Stadt), dann könnte man das als
> Blaupause für andere Kommmunen nehmen. Vielleicht mal eine lange
> Wiki-Seite mit einer Tabelle zum Umgang mit Open Source.
> 
> Brauchen wir eine eigene Liste dafür?
> 
> Gruß aus Kiel,
> Thilo
> 



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