Lenovo-Windows-Refund, neues Anschreiben

Matthias-Christian Ott ott at mirix.org
Sa Sep 26 16:23:22 UTC 2009


On Sat, Sep 26, 2009 at 05:07:39PM +0200, Johannes Näder wrote:
> Am Samstag 26 September 2009 13:24:27 schrieb Werner Koch:
> > Unsinn.  Diese Zwischenhändler können bei ihren Lieferanten zu einem
> > günstigeren Preis einkaufen (Mengenrabatt).  Über diesen können die
> > zusätzlichen Kosten abgefangen werden.  Bei genügend Käufern [...].  
> Hersteller werden ab einer gewissen Grenze [...]
> > Beispiele?  Schau Dir nur mal die Entwicklung der Mobilfunkpreise an.
> 
> Das alles klingt natürlich schön, funktioniert aber nur dann, wenn eben genau 
> genügend Käufer da sind, um diese gewisse Grenze zu erreichen und den 
> Herstellern die Luft dünn werden zu lassen.
> 
> Wie hoch ist der Prozentsatz von Nutzern freier Betriebssysteme? Und wieviele 
> davon sind leidensfähig genug, erst einmal mehr Geld zu zahlen oder sich 
> zumindest bei ihrer Produktauswahl stark einschränken zu lassen, um ein 
> Zeichen gegen die MS-Steuer zu setzen bzw. diese zu sparen?

Denk 'mal 26 Jahre zurück. 1983/1984 ist Richard Stallman angefangen GNU
zu entwickeln und schau Dir was sich in 26 Jahren alles getan hat. Heute
ist Freie Software ein gesellschaftlich relevantes Thema, was unsere
Politikerbefragung zur Bundestagswahl ja gezeigt hat.

Um was zu verändern brauchst Du genau eine Person, wenn deine Idee gut
ist und auch andere Leute interessiert.

Ich denke, Werner hat das auch in dem Sinne gemeint.

> Was du beschreibst, ist - soweit gegenwärtig absehbar - eine Utopie und bringt 
> all denen, die im Moment mit diskriminierenden Kaufoptionen konfrontiert 
> werden, eher wenig.

Was eine Utopie ist und was nicht, ist - wie ich finde - oft schwer
absehbar.

Für eine solche Umstellung bedarf es aber keiner fundamentalen
gesellschaftlichen Veränderungen und ich halte es für möglich,
dass es in ein paar Jahren ganz normal ist, dass Hardware-Hersteller
Produkte ohne Betriebssystem oder mit GNU/Linux ausliefern, wenn
gewünscht. Deshalb glaube ich, dass ein solches Szenario durchaus
keine Utopie ist.

> Beste Grüße
> Johannes

Gruß,
Matthias-Christian



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