[Fwd: Re: Debian und das Streben nach Freier Software]

Michael G lists.n.forums at googlemail.com
Fr Mär 13 11:08:23 UTC 2009


> Ich denke nicht, dass man den Verzicht auf unfreie Software heutzutage noch
> als "praxisfern" titulieren kann.

Ehrlich gesagt hab ich den Eindruck, dass das Gegenteil der Fall sein
kann: Es wird in manchen Bereichen _schwieriger_ rein freie Systeme
aufrechtzuhalten, zum Beispiel für Administratoren von Computer-pools.
Streams und Einbettungen von unfreien Audio- und Videoformaten auf
Webseiten nehmen zu, die Anzahl der Seiten, die sich nur noch mit
Flash richtig bedienen läßt steigt kontinuierlich an.
"Ottonormalnutzer" sieht es ohnehin schon als Zumutung an, einen
Linux-pool nutzen zu müssen, wenn dann auch noch die Hälfte der Sachen
nicht funktioniert ist Ärger vorprogrammiert.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass sowas wie das Vorantreiben von
Gnash von vielen in der FOSS Gemeinschaft als unnötig Spielerei von
niedriger Prioriät aufgefasst wird und sie ihre Zeit und Energie
lieber woanders einsetzen. Und im Grunde genommen ist es das ja auch,
aber meiner Erfahrung nach sind es genau diese Kleinigkeiten, die
Normalnutzer daran hindern auf GNU/Linux umzusteigen, bzw. zwingen
unfreie Software zu benutzen.
Von daher finde ich den Debian Ansatz richtig unfreie Pakete
mitentsprechendem Hinweis anzubieten.

Schönes Wochenende

Michael

P.S. Kleine Randnotiz: Der vrms gibt mir beste Noten, obwohl ich eine
ganze Reihe von unfreien Paketen installiert habe (ich weiß, ein Sturm
der Entrüstung wird sich jetzt über meinem Kopf entladen).
Offensichtlich ignoriert er die Sachen, die von Debian Multimedia
kommen. Vielleicht wird der arme Miniatur-RMS in meinem Rechner auch
einfach nur ohnmächtig angesichts der Software und sieht sie deshalb
nicht ;-)



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