Frage zu Fedora

martin milbret martinmilbret at online.de
Mo Mär 9 17:07:34 UTC 2009


Hallo,

Bernhard Reiter <reiter at fsfeurope.org>

> Am Sonntag, 8. März 2009 13:56:35 schrieb Torsten Werner:
>> > 2009/3/8 martin milbret <martinmilbret at online.de>:
>>     
>>> > > 1.Aktualität
>>> > > 2.Stabilität
>>>       
>> >
>> > beides kann man nicht gleichzeitig erreichen.
>>     
>
> Hier hat Torsten sehr recht. 
> Aber das gilt natürlich für jede Art von Software-Entscheidung,
> nicht nur für GNU/Linux Distributionen.
>
>   
>>> > > 2.Fedora(hält sich strikt an freie Software)
>>> > > 3.Debian(verteilt leider auch unfreie Software und bindet diese auch in
>>> > > den Kernel)
>>>       
>> >
>> > Das halte ich für ein sehr gefährliches Gerücht. Ich habe mal eins
>> > meiner Pakete, die ich in Debian pflege, von Fedora (core 10)
>> > heruntergeladen. Es ist xdoclet und was finde ich in einer Reihe von
>> > Dateien:
>> >
>> >       This document and the technology which it describes are
>> >       distributed under licenses restricting their use, copying,
>> >       distribution, and decompilation. No part of this document
>> >       may be reproduced in any form by any means without prior
>> >       written authorization of Sun and its licensors, if any.
>> >
>> > Sowas passiert in Debian ganz, ganz selten und man findet es nicht
>> > gleich in einem erstbesten Paket. Und wenn wie in diesem Fall die
>> > Lösung sogar relativ leicht ist, würde Debian diesen Fehler schnell
>> > beheben. Außerdem bist du herzlich eingeladen, die noch bekannten,
>> > verbliebenen Lizenzfehler in Debian zu beheben. Hilfe ist immer
>> > willkommen!
>> >
>> > Tatsächlich halte ich Fedora für die zweitbeste Wahl nach Debian, weil
>> > trotz alledem in Fedora viel Arbeit in saubere Lizenzen gesteckt wird.
>>     
>
> Die Softwarefreiheit zu erreichen und zu verteidigen 
> ist ein laufender, oft mühevolöer Vorgang; 
> Torstens Beispiele zeigen das sehr gut.
>
> Wir von der FSFE finden den Beitrag von Debian hinsichtlich des Status Freier Software und der praktischen Paketierung sehr lobenswert!
>
>   
>> > Zu gnewsense äußere ich mich nicht weiter, denn aus meiner Sicht hat
>> > dieser Ansatz nichts mit Freiheit zu tun.
>>     
>
> Bei gNewsense machen vielleicht noch zu wenig Leute mit, aber den Ansatz halte ich für richtig: Die Freiheit wieder in die Distributionen machen (:-) ) - 
> also in der Praxis zu versuchen ohne proprietäre Firmware und nicht-freie Paketquellen auszukommen. 
> http://www.gnewsense.org/index.php?n=FAQ.FAQ#toc3
> Es ist der Versuch, wieder einen weiteren Schritt zu gehen.
>
> Da gnewsense auf Ubuntu beruht, was auf Debian basiert, wurde sicherlich eine gute Grundlage gewählt, da auf den Ergebnissen von Debian aufgebaut wird.
> Das die dort vielleicht etwas später angekommen ist natürlich ein Nachteil,
> vielleicht wäre es besser eine Debian Unterinitiative geworden.
> Trotzdem ist die Idee gut, es zu versuchen. Debian selbst hat ja damals auch mit einer Idee angefangen die Freie Software konsequenter zu paketieren.
>
> (Der Vollständigkeit halber: Ich persönlich nutze selbst auf einigen Machinen Debian GNU/Linux, damit betrachte ich mich im weiteren als Mitgelied der Debian Gemeinschaft. Nicht mit allem, was die Debian Gemeinschaft hinsichtlich Frei und unfrei entscheidet, bin ich einverstanden.)
>
> Gruß,
> Bernhard
Ich finde es auch bei Debian wirklich am besten umgesetzt.
Ich nutze aktuell auch testing, wieder einmal, und bin damit zu frieden.

Ich habe seit der Installation strikt auf die Nutzung der main Pakete 
geachtet.
Vrms gibt mir dem entsprechend auch ein gutes Ergebnis zurück :)

Ich würde es wirklich auch als gelungen ansehen, wenn sich das 
Debianprojekt auf ein wirkliches freie Unterprojekt einlassen würde.
Eine Art FreeDebian würde ich sogar sehr begrüßen.

Aber hat mal als Debiannutzer eigentlich die Möglichkeiten solch ein 
Projekt vorzuschlagen?

Ich denke Debian könnte es auch gut gebrauchen.
Das Debianprojekt strebt ja eigentlich an ein freie Betriebssystem zu sein.
Dies ist es an sich für die meisten Benutzer schon, doch die FSFE/FSF 
sieht dies ja auch nicht ohne Grund anders.

Ich denke mal wenn Debian so etwas erstellen würde, könnten sie bestimmt 
in der Linux Welt ihre Position als freie Betriebssystem stark festigen.
Als Nutzer freier Software würde ich dann endgültig mein OS gefunden 
haben :)

Ansonsten wollte ich Gestern auf einem USB Stick gNewSense installieren 
und dann von dem Stick booten.
An sich ist das einzige Problem wohl, dass dort ein ext3 Dateisystem 
installiert wird.
Und dies kann der Rechner wohl beim einfachen Booten nicht lesen :(
Kann man dies irgendwie umgehen oder gibt es hier eine gute Lösung?

Ich würde den Stick dann wie eine Festplatte für das System nutzen wollen.
Das Livesystem war kaum eine Hürde aber man sollte doch immer mal ein 
GNU/Linux System für Notfälle am Man haben :D

Ansonsten werde ich dort Debian installieren, falls 4GB reichen.
Sollte aber ohne Probleme drin sein.

Martin



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