Aktion zu ÖffentlichRechtlichemRundfunk

Hannes Hauswedell hannes at fsfe.org
So Apr 13 22:48:12 UTC 2008


Hallo zusammen, 
ich habe im Anhang mal so grob dargelegt, wie unsere Aktion ablaufen 
könnte. Da sind sowohl Ergebnisse gemeinsamer Diksussionen der Berliner 
Gruppe, als auch privater Diskussionen (zwischen Matze, Henner und mir) 
drin. Alles kann noch verändert werden ;)

Ich habe für ARD und RBB unter 
http://wiki.fsfe.org/Liste_der_OeR-Angebote schonmal 
kleine "Codec-Tabellen" angelegt. Die sehen ziemlich bescheiden aus 
(keine Balken), jemand mit mehr Erfahrung könnte die mal verbessern.
Vom Prinzip her sollten wir die aber für alle Web-Seiten machen.

Ansonsten freue ich mich über Kommentare zum "Konzept"!
-- 
Solidarische Grüße
Hannes

P.S.: Wir sollten uns überlegen auf welcher der beiden Listen wir diese 
Diskussion führen, vielleicht wäre fsfe-discussions dafür auch gut 
gewesen, aber da schreibt nie jemand drauf...
-------------- nächster Teil --------------

Ziele:

* öffentlich rechtliche Internetpräsenzen sollen komplett auf proprietäre und
 lizenz- oder patentbehaftete Formate verzichten.
* als erster Schritt wäre es akzeptal, wenn es ALLE Inhalte zusätzlich zu den
unfreien Formaten auch in freien Formaten gibt. 


Vorgehen:

* Die FSFE verschickt Briefe an alle öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten,
in denen sie erklärt warum Freie Formate (und in dem Zusammenhang 
Freie Software) wichtig sind.

Aufbau des Briefs:

* Es wäre vorteilhaft, wenn die FSFE -zumindest verbal in dem Brief- die 
Anspruch der öffentlich rechtlichen Medien auf Internetpräsenz unterstützen
könnte.
* Es muss klar werden was der Unterschied zwischen vollst. freien Formaten,
öffentlich dokumentierten aber patentierten Formaten und vollst. proprietären
nicht öffentlichen Formaten ist.
* Der Brief muss auf die konkreten Codec-Probleme des jeweiligen Senders
eingehen. Ich würde vorschlagen einen Brief für alle Sender zu formulieren, der
vielleicht so einen Satz (am Ende irgendwo) enthält:
"Eine Übersicht über die von Ihnen angebotetenen Inhalte, die momentan nur in
unfreien Formaten, also nur eingeschränkt verfügbar sind und mögliche 
Alternativen zu diesen, haben wir angehangen." (<- kann noch verbessert werden)
* So eine Übersicht sollten wir dann erstellen. In der führen wir dann knapp
Alternativen auf und weisen -sofern vorhanden- auf andere öffenlich rechtliche
Sender hin, die diese schon implementiert haben.
* Ich denke nicht, dass dies nötig sein wird, aber wir können überlegen, ob die
FSFE sich als Ansprechpartner anbieten soll, falls es fragen zur technischen
Umsetzung gibt.
* Die FSFE sollte sich in dem Brief kurz vorstellen und ihre Funktion
erläutern...


Sachen die vorher passieren müssen:

* Eine Liste aller öffentlich rechtlichen Online-angebote muss angelegt werden
und dort zusammengefasst werden, welche Seite, welche Inhalte in welchen
Formaten anbietet. Dies passiert gerade unter:
http://wiki.fsfe.org/Liste_der_OeR-Angebote
Dort sollten wir auch die Anschriften der Rundfunkanstallten zusammentragen.

* U.u. wäre es sinnvoll den 1.0-Release von Ogg-Theora abzuwarten, damit wir
neben Dirac einen weiteren freien Video-Codec empfehlen können. Laut einem
IRC-Protokoll der Entwickler soll Theora in 3-4Wochen 1.0-Final sein.
* andere Empfehlungen sollten wir absprechen: kann die FSFE z.B. OpenLaszlo
(www.openlaszlo.org) emfehlen, als "Alternative" zu Flash? Oder lieber nur
DHTML? Kennt sich jemand da gut aus?


Fallstricke / Dinge die beachtet werden müssen:

* Ein Format ist nicht frei, nur weil es mit freier Software abspielbar ist. Das
wird relativ schwer zu erklären, besonders in einem Fall wo z.B. die ARD eine
freie GPL-lizensierte Software anbietet zum Schauen der Video-Podcasts, die dann
aber halt trotzdem in patentierten Formaten daherkommen.
Auch können der VLC-Mediaplayer und MPlayer einige komplett proprietäre Formate
abspielen, so dass sie offiziell für diese beworben werden. In anderen Fällen
nutzt freie Software dann proprietäre Plugins oder DLLs und wird als Alternative
angeboten.
Das reicht nicht!!! Die Inhalte müssen selber in vollst. freien Formaten sein!



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