Existenzgruendung als "OpenSource-Firma" - 3. Aussendung
Roland Haeder
r.haeder at will-hier-weg.de
Di Mär 27 11:42:18 UTC 2007
Hallo Bernhard,
erstmal ein Danke fuer den Abgleich des Fingerprints Deines
PGP-Schluessels. :) Okay, wir sollten uns dann mal persoenlich treffen, damit
auch Du meinen unterzeichnen kannst.
On Monday, 26. March 2007 07:52, Bernhard Reiter wrote:
> Hallo Roland,
>
> On Thursday 15 March 2007 17:07, Roland Haeder wrote:
> > Ich habe nun oefters was von den so genannten "OpenSource-Firmen
> > (=OS-Firma)" gehoert.
>
> es gibt eine Reihe von Unternehmen, welche mit Freier Software Geld
> verdienen. Einige wenige sogar hauptsächlich und sehr wenige
> ausschliesslich.
Dann sollte ich mir mal ein Konzept ueberlegen - was dann
auch "lizenztechnisch" eine Runde Sache ist - das sowohl freie Software, als
auch "Unikat-Software" beinhaltet, also ohne Reseller-Recht.
>
> Offenlegung: Ich bin seit Gründung 1999 Miteigentümer der Intevation GmbH,
> welche Ihr Geld ausschliesslich mit Freier Software verdient.
> Wir bevorzugen aus geschäftlichen Gründen auch die Bezeichnung
> "Freie Software", anstatt "Open Source".
Okay, ich weiss, dass da ein sehr grober Unterschied ist. :) Open Source ist
einfach offener Quellcode (muss somit nicht zwangslaeufig frei sein). Freie
Software hat auch den Quellcode offen (klar), ist aber zudem frei erhaeltlich
(sprich "kostenlos" downloadbar). Wenn schon einige Menschen nicht den
Begriff "Open Source" kennen, denke ich mal, kennen sie bestimmt nicht den
Begriff "Freie Software", so wie ihn GNU praegt. Die meistens verstehen hier
eher "Freeware", was natuerlich nicht der Fall ist. :)
>
> > 1.) Bietet die FSF-Europe Beratungen fuer Existenzgruender an? Also fuer
> > welche, die eine OS-Firma gruenden wollen?
>
> Ein spezielles Beratungsangebot für Existenzgründer hat die FSFE nicht,
> wir versuchen jedoch, im Rahmen unser Möglichkeiten zu helfen.
> Da recht viel allgemeine Unterstützung für den Start in die
> Selbstständigkeit angeboten werden, rate ich dazu, diese Angebote als erste
> Schritte wahrzunehmen.
Okay, zuerst werde ich mal die AA (oder immer noch "das AA"? ;-) ) aufsuchen.
Dann wohl allgemeine Berater aufsuchen, die bei Existenzgruendung helfen
koennen. Okay, aber was dann? Wohl erstmal alles abwarten und schauen. :)
Und irgentwo muss auch der Geschaeftsplan fertig werden...
>
> > 2.) Wenn ja, auch in Hamburg? Ich habe da etwas von einer
> > Niederlassung/Bueroraum (?) in Hamburg gehoert.
>
> Zur Zeit hat die FSFE keine Büroräume in Hamburg. Wir hatten mal welche.
Na, dann ist meine vorliegende Info "obsolete"... ;-)
> Ich selbst sitze 2 Bahnstunden von Hamburg entfernt in Osnabrück.
Na muesste ich dann auch die Bahn nehmen, da ich nicht motorisiert bin.
>
> > 3.) Und wird die Beratung etwas kosten? Ich muss das dennoch fragen, da
> > ich derzeit mehr Schulden als Einnahmen habe.
>
> Als gemeinnütziger Verein der Menschen bilden möchte, bieten
> wir so viel wie möglich kostenfrei oder sehr günstig an.
> Das funktioniert nur, wenn wir auf der anderen Seite genug Spender und
> Freiwillige haben, welche unsere Angebote wirtschaftlich tragen.
Das ist wo verstaendlich. :)
> Für eine systematisches Angebot für individuelle Beratung ist
> unser Stamm noch zu dünn, leider.
Okay, das Personal reicht nicht aus. Mir ging es eher um's grundsaetzliche:
Passt ein eingetragener Verein? Oder doch eine "Personengesellschaft" (also
ohne besondere Rechtsform, wie GmbH, GbR, OHG=Kaufleutenehe). Darum ging es
mir. So ein paar Rahmenbedingungen kenne ich schon bereits. Bei der GmbH sind
es zwei Gesellschafter und muessen ein Kapital aufweisen, um eine GmbH zu
gruenden. Ich liege da hoffentlich nicht falsch. BWL war nie mein Fach. :(
Ein Verein hin braucht eine Vereinssatzung und ein Ziel (man vereint sich ja,
weil man ein gemeinsames Ziel verfolgen will). Aber kann man da auch Geld
verdienen? Und wie sieht es mit Steuerabgaben aus?
Klar, ich kann hier keine verbindlichen Auskuenfte erwarten und das tue ich
auch nicht. Aber vielleicht ein paar Tipps, damit ich nun nicht in die
voellig verkehrte Richtung laufe.
Denn das hatte ich schon mal. :( Ich hatte mal "aus Spass" ein Gewerbe
angemeldet: Mal ein bischen das damalige Gehalt auffrischen mit einem
Nebenverdienst. Das Finanzamt sah das ganz anders. Die glaubten, ich sein ein
riesiges Unternehmen, was jetzt endlich Steuern zahlen will! Die haben
tatsaechlich an Steuerhinterziehung gedacht und nicht daran, dass ich einen
Nebenverdienst mit 0 EURO Startguthaben anfange.... Tja, so ist wohl (?) die
buerokratische Welt...
Gruss,
Roland
>
> Gruß,
> Bernhard
--
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