Stelle beim BSI... und im Auswaertigen Amt

Andreas K. Foerster list at AKFoerster.de
So Mär 25 17:58:05 UTC 2007


Am Samstag, dem 24. Mär 2007 schrieb Torsten Werner:

> das ich über Linspire nicht glücklich bin, hattest du gelesen, oder?

Ja, okay.

> On 3/24/07, Andreas K. Foerster <list at akfoerster.de> wrote:
> >Und zweitens: Was hat das bitteschön mit Freiheit zu tun?
> 
> Attribution ist einer der wichtigsten Punkte bei freier Software 

Da gebe ich dir vollkommen Recht!

> ich erwarte, dass das beachtet wird, wenn man die von mir gemachten
> Pakete weiter verteilt. Debian macht es richtig und auch bei Ubuntu
> finde ich beispielsweise immerhin:
> http://changelogs.ubuntu.com/changelogs/pool/universe/a/afbackup/afbackup_3.4-2/copyright
> so wie es sich gehört. Nur die angeblich ach so freie Distribution
> übergeht das einfach, zumindest finde ich keinerlei derartige
> Information zu irgendeinem Paket.

Die Information ist in den Paketen - wo sie hingehört.
Die übernehmen die meisten Pakete unverändert.

Dass die Copyright Hinweise nochmal getrennt aufgeführt werden, wirst du
bei kaum einer Distribution finden.

Mir kommt es echt so vor, als suchtest du förmlich das Haar in der Suppe.
Falls du aber wirklich eines findest, trage das bitte in der
Fehler-Datenbank von gNewSense ein, anstatt woanders darüber
herzuziehen.

> Im übrigen sind die meisten Änderungen von gnewsense nur das Entfernen
> von Dingen, die Ubuntu zu Debian hinzugefügt hat. Wenn sie einfach
> Debian/main genommen hätten und sinnvolle Patches für die wenigen
> verbleibenden Punkte an das BTS geschickt hätten, bräuchten sie keine
> eigene Distribution mehr.

Ich und viele andere sind auch der Meinung, dass es besser gewesen wäre
wenn man von Debian ausgegangen wäre. Aber die Entstehungsgeschichte war
eine andere. (siehe unten)

> Für mich sieht das Ding wirklich *nur* danach aus, eigene Reputation 
> aus der Arbeit anderer zu schinden. Und darüber bin ich überhaupt 
> nicht begeistert.
> 
> Wie man den logischen Zirkelschluss hinbekommt, eine angeblich freie
> Distribution in vollständiger Abhängigkeit von einer angeblich
> unfreien Distribution zu entwickeln, verstehe ich auch nicht.

Die Geschichte war die, dass Mark Shuttleworth mal den Gedanken entwarf
ein so genanntes "GNUbuntu" herauszubringen. Er hat sich damals mit
Richard Stallman zusammengesetzt um das zu besprechen. Ich weiß zwar
nicht, was Shuttleworth sich darunter vorstellte, auf jeden Fall stimmte
das nicht gerade mit den Vorstellungen Stallmans überein. Und so hat er 
den Gedanken fallen lassen. gNewSense ist genau aus eben dieser Situation
entstanden, dass man zeigen wollte, wie ein "GNUbuntu" aussehen sollte.
Deshalb basiert das auf Ubuntu.

> Man muss sich schon komplett vom Original lösen, so wie sich z.B. 
> cdrkit von cdrecord gelöst hat oder gforge, um ein anderes Beispiel 
> zu nennen.

Sind die vollkommen abgelöst? Das sehe ich nicht so.
Ich bin mit den beiden Sachen jetzt nicht so vertraut, aber wie du oben
schon erwähntest: "Attribution ist einer der wichtigsten Punkte bei
freier Software" - man wird/sollte also immer erkennen können, wo die
herkommen. Selbst Savane macht keinen Hehl daraus, dass das auf die
Software von Sourceforge zurück geht. (Savane ist die Software, die bei
Savannah und Gna! eingesetzt wird.)

P.S.: Ich merke gerade, dass meine Mails den Eindruck erwecken könnten,
dass ich bei gNewSense irgendwie involviert wäre. Das ist aber nicht der
Fall. Da hab ich allenfalls ein paar Eintrage im Wiki gemacht.

-- 
AKFoerster
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