Laptops mit _nur_ freier Software

Bernhard Reiter reiter at fsfeurope.org
Di Aug 7 14:50:05 UTC 2007


On Tuesday 07 August 2007 15:01, Florian Haas wrote:
> Daniel Riek schrieb:

> > Naja, ist wohl nur meine Meine Meinung, aber ich denke, dass Apple nur
> > desswegen weniger problematisch ist als MSFT, weil sie kleiner sind. 

Ja, klar, sonst zöge das Vielfalt-Argument nicht.

> > In der Sache halte ich sie fuer schlimmer, da sie eine durchgehende
> > proprietaere Kombination von Inhalten anstreben
> > (Hardware/OS/Content/Service).

Wenn ich das richtig verstehe, strebt Microsoft das ebenso an.

> > Das iPhone ist da sicherlich der 
> > vorlaeufige Hoehepunkt. Von daher verstehe ich persoenlich nicht das
> > "weiche Herz", das viele Freie Software-Entwickler fuer Apple entwickelt
> > haben. - Interessanterweise in fast allen "Subcommunities", die ich kenne.

Hier fehlt es wohl auch an Aufklärungsarbeit, es wird Unternehmen wie Intel, 
IBM oder Apple manchmal recht leicht gemacht, sich positiv darzustellen.

> Das ist eines dieser Mysterien, die ich nie verstehen werde. Apple ist
> weitaus restriktiver als Microsoft es je war.

Mit Hintergrund des Vielfalts und teilweise technischer Überlegenheit kann ich
das durchaus verstehen, bei mir persönlich ist allerdings mit Abschaffung der
Hardwarevielfalt zugunsten des Intel-Architektur-Monopols ein starkes Argument 
weggefallen.

> > Das Problem ist klassisch: nicht genug Nachfrage nach vollstaendig mit
> > Freier Software betreibbaren Notebooks. 

Deshalb hier meine Nachfrage nach kleineren oder anderen Anbietern,
vielleicht können wir denen zeigen, dass hier doch signifikante Nachfrage ist.

> > Durch Distributionen, die dann 
> > noch proprietaere Treiber einbinden und/oder kein Upstream-Committment
> > durchsetzen "weil das besser fuer die User ist", wird das nurnoch
> > schlimmer.

> Darin kann ich nicht zustimmen. Ich finde es begrüßenswert, wenn mehr
> und mehr Systemkomponenten Freie Software sind. Den Wechsel von 100%
> closed source zu 100% FLOSS kann man nicht binär machen; das muss
> unweigerlich ein fließender Prozess sein. Wir erleben in diesen Wochen,
> dass es langsam möglich wird, ein wirklich komplett Freies System auf
> die Beine zu stellen, wenn man die einzelnen Komponenten sorgfällig
> auswählt. 

Das ist schon seid Jahren möglich, teilweise ist es auch über die Zeit sogar 
schlechter geworden. Z.B. durch die Wintel-Modems und die Verwendung
von weniger-intelligenten Bauteilen.

> Ich schätze, dass noch knapp 2 Jahre vergehen, bis wir eine 
> wirkliche Masse an Systemen finden werden, die sich komplett Frei
> betreiben lassen. ( Mir machen AMD/ATI und Nvidia am meisten
> Kopfschmerzen. Deren Dreckstreiber sind in meinen Augen der größte
> Bremsklotz für Privatanwender.)

Einige Karten bei ATI und Nvidia gingen eine zeitlang sehr gut,
zur Zeit scheint Intel dort tatsächlich die Nase vorn zu haben.
(Das habe ich allerdings nicht systematisch untersucht, wir müssten
die Xorg Leute mal fragen.)

Gruß,
Bernhard

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