Die grassroots-Gegner

Frank Heckenbach frank at g-n-u.de
So Jan 15 01:24:49 UTC 2006


Thomas Linden schrieb:

> Allein die Tatsache, dass Sie den Artikel als Unsinn bezeichnen, gibt
> ihm Recht.

Nanu!? Da muss ich wohl in Logik nicht aufgepasst haben, diese
Schlussweise ist mir neu.

Wenn ich also behaupte, ich bin der Kaiser von Deutschland, ist das
offensichtlich Unsinn, und viele Leute würden mir das auch
bestätigen. Also habe ich Recht? Schön, dann werde ich gleich mal
meine ersten Erlasse schreiben. ;-)

> Wie auch immer eine Kritik formuliert ist, man sollte
> konstruktiv darauf reagieren.

Wenn eine Argumentation von Grund auf auf falschen Voraussetzungen
beruht, ist das kaum noch möglich. Zwei zentrale Fehler, die in den
Artikeln ständig wieder auftauchen, sind die schon genannten
zeitlichen Fehler (angeblich zuerst proprietäre, dann Open Source,
dann Freie Software) und die Behauptung, Freie Software wäre nicht
kommerziell.

"FSF repeatedly claims that paying for software takes away one's
freedom." Im Gegenteil -- Vertreter der FSF und Anhänger von FS
betonen in unzähligen Diskussionen immer wieder, dass Bezahlen
ausdrücklich erlaubt und erwünscht ist, und die FSF selbst verkauft
GNU-Software. Wer also so eine Aussage macht, auf den trifft
entweder das vorher genannte Mark-Twain-Zitat zu, oder er sollte
sich erst mal über die Grundlagen informieren, bevor er sich zu
einem Thema auslässt.

Fußnote: Er mag ja selbst der Meinung sein, dass es praktisch nicht
möglich wäre, mit FS Geld zu verdienen, (auch wenn diese Meinung
falsch wäre, da ich etliche Personen kenne, die genau dies tun, mich
selbst eingeschlossen), aber der FSF zu unterstellen dagegen zu
sein, ist nun mal keine Meinung, sondern eine objektiv falsche
Tatsachenbehauptung, die einer konstruktiven Diskussion nicht
zuträglich ist.

Frank

-- 
Frank Heckenbach, frank at g-n-u.de
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