Knuth gegen Softwarepatente
Bernhard Reiter
bernhard at intevation.de
Mo Nov 28 11:24:03 UTC 2005
Da Knuth eine hohes Ansehen geniesst,
ist die seine aktuelle Aussage mit Heise Interview
sicherlich zu verwenden.
Ich halte die "Trivialität" nicht für das größte Problem,
jedoch ist bei so verkürzten Aussagen auch nicht klar,
was Knuth hier genau damit meint.
Hat wer Lust das übersetzten und in Europa kund zu tun?
Oder gibt es schon Übersetzungen?
Bernhard
"Freude, die ein Maler empfindet"
Technology Review [25.11.2005 16:12]
Interview: Wolfgang Stieler
http://www.heise.de/tr/aktuell/meldung/66661
Hier in Europa gibt es eine andauernde Auseinandersetzung um
Softwarepatente. Wie stehen Sie zu dieser Frage? Sind Programme
Ihrer Meinung nach patentierbar?
Knuth: Ich bin ein wenig verwirrt. Als ich im Sommer in Schweden
war, hieß es, das Gesetz sei gescheitert. Nun kommt es vielleicht
doch.
Es ist jedenfalls gut möglich, dass eine entsprechende Regelung im
zweiten Anlauf installiert wird.
Knuth: Wenn Sie die Anstrengungen gegen die Einführung von
Softwarepatenten aufrecht erhalten können, werden meiner Meinung
nach eine Menge Leute aus Amerika nach Europa kommen. Wenn es, als
ich an TeX gearbeitet habe, die selben Regelungen gegeben hätte, die
es heute in den USA gibt, hätte ich diese Arbeit nie erfolgreich
vollenden können.
Ich habe einige Anmerkungen dazu in meinem Buch gemacht ? schlagen
Sie im Index unter Patente nach. Das größte Problem ist die
Trivialität. Da werden Dinge patentiert, die jeder Student in einer
Klausur machen kann.
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