heise online: Studie: Open-Source-Einsatz rechtlich unsicher

Daniel Riek riek at newsnost.de
Mi Jul 2 11:58:21 UTC 2003


Hi,

der LIVE wird dazu was machen. Auf den ersten Blick läßt sich feststellen, 
dass die Studie gravierende inhaltliche Fehler hat und die Auslegungen zum 
Teil recht abentheurlich sind. Ausserdem habe ich wie es der Zufall so will 
gestern erfahren, dass der VSI an einer direkt von Microsoft gesponserten 
Studie arbeite...

Gruß, Daniel

Am Mittwoch, 2. Juli 2003 12:15 schrieb Benni:
> Diese Meldung aus dem heise online-Newsticker wurde Ihnen
> von "Benni <benni at obda.de>" gesandt.
> Wir weisen darauf hin, dass die Absenderangabe nicht verifiziert
> ist. Sollten Sie Zweifel an der Authentizität des Absenders haben,
> ignorieren Sie diese E-Mail bitte.
> --------------------------------------------------------------------
> Besteht da Handlungsbedarf für die FSFE?
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> Studie: Open-Source-Einsatz rechtlich unsicher
>
>
>
>  Der Verband der deutschen Softwareindustrie[1] (VSI) sieht durch eine
> Studie seine Auffassung belegt, dass der Einsatz von Open-Source-Software
> zu Rechtsunsicherheiten führt. Im Auftrag des VSI hat Professor Gerald
> Spindler von der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität
> Göttingen "Rechtsfragen der Open Source Software" untersucht. Auf über 100
> Seiten[2] betrachtet er die Situation aus verschiedenen Perspektiven:
> Urheber-, Verwertungs- und Haftungsrecht.
>
>  Spindler macht für alle Beteiligten Rechtsunsicherheiten aus: Entwickler
> könnten haftbar gemacht werden, falls eine Software nicht erwartungsgemäß
> funktioniert, selbst wenn sie nur daran mitgewirkt, sie aber nicht
> maßgeblich mitentwickelt haben. Arbeitgeber könnten sich auf dünnes Eis
> begeben, wenn sie Mitarbeiter für das Schreiben von Open-Source-Software
> bezahlen. Und Abnehmer solcher Software müssen damit rechnen, dass die
> Haftung für Fehler auf die bei einer Schenkung üblichen Kriterien
> beschränkt ist, sprich grobe Fahrlässigkeit vorliegen muss.
>
>  Wenn man vielleicht auch über das eine oder andere Detail der Studie
> streiten kann, so nennt sie doch viele Probleme beim Namen. Die wohl
> beliebteste Lizenz für freie Software, die GPL, gilt im deutschen
> Gesetzeswald kaum als vollständig durchsetzbar. Dem VSI jedenfalls dürfte
> das Ergebnis gelegen kommen, um Open-Source-Interessenten zu verunsichern,
> die derzeit das Vorgehen[3] von SCO gegen IBM gespannt verfolgen.
> (ps[4]/c't)
>
> URL dieses Artikels:
>  http://www.heise.de/newsticker/data/ps-01.07.03-001/
>
> Links in diesem Artikel:
>  [1] http://www.vsi.de
>  [2] http://www.vsi.de/inhalte/aktuell/studie_final.pdf
>  [3] http://www.heise.de/newsticker/data/ola-25.06.03-004/default.shtml
>  [4] mailto:ps at ct.heise.de
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