Proprietäres Spiel unter GPL setzen?

Georg C. F. Greve greve at gnu.org
Mi Jan 9 12:25:40 UTC 2002


 || On Wed, 9 Jan 2002 12:57:08 +0100
 || Eike Lange <eike.lange at uni-essen.de> wrote: 

 el> Müssen nun zuerst alle Klassen und Betriebssystemaufrufe entfernt
 el> werden, indem man sie durch entsprechende Aufrufe innerhalb einer
 el> freien Lib (z. B. LibSDL) ersetzt oder kann das Projekt, so wie
 el> es ist unter die GPL gestellt werden? 

Tut man es nicht, hat man die Situation, wie sie bei KDE vor einiger
Zeit herrschte, als Qt noch nicht unter einer Freien Lizenz verfügbar
war. 

Debian hat es damals garnicht aufgenommen, weil ihnen die rechtliche
Situation zu unklar war, wenn ich mich recht erinnere.


 el> Ich meine ersteres, will mich aber lieber mal
 el> vergewissern. Schliesslich bindet man es im Sourcecode direkt an
 el> proprietäre Inhalte, auf die man die Lizenz nicht ausdehnen kann.

Korrekt. Eine solche Bindung sollte auf jeden Fall vermieden werden.

Die Lizenz wird juristisch dann wirksam, wenn die Teile im Speicher
eine "Einheit" bilden. Dies ist bei statischem Linken offensichtlich,
wird aber auch bei dynamischem Linken zumeist so aufgefasst. 

Aufrufe des Betriebssystems sind davon nicht betroffen, Freie Software
kann also auch auf unfreien Betriebssystemen laufen, auch wenn dies
natürlich eine sehr brüchige Freiheit ist.

Gruß,
Georg

-- 
Georg C. F. Greve                                 <greve at fsfeurope.org>
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