[ox] Freiheit und Grundsicherung

Eike Lange eike.lange at uni-essen.de
Do Apr 25 09:34:07 UTC 2002


Hi zusammen!

Nur zur Klärung:

On Wed, Apr 24, 2002 at 04:34:38PM +0200, Wolfgang Jährling wrote:
> Eike Lange <eike.lange at uni-essen.de> wrote:
> > On Wed, Apr 24, 2002 at 01:40:59PM +0200, Benni Baermann wrote:
> > Mag sein. Aber es gibt sie. Zugegebenermassen nur in wenigen Ländern,
> > aber kein Mensch bei klarem Verstande verhungert oder wird an
> > Krankenhauspforten abgewiesen. Für dieses System zahle ich gerne meine
> > Steuern.
> Kein Mensch bei klarem Verstand verhungert auf dieser Welt? Funktioniert
> mein Ironie-Detektor gerade nicht richtig oder was ist hier los? :)

Ich bitte meine unklare Ausdrucksweise zu entschuldigen:
Meine Aussage, daß kein Mensch verhungert sollte heissen:
  Kein Mensch, der in einem Land lebt, in dem es zu Deutschland
  vergleichbare Sozialsysteme gibt muss verhungern, es sei denn, er
  wird durch Fremdeinwirkung dazu gezwungen.

> > Ich programiere in meiner Freizeit freie Software, warum sollte ich
> > nicht auch Geld dafür bekommen, was eine Form der Anerkennung ist?
> Es ist ja nicht so, dass ich dir es nicht gönnen würde, dafür Geld zu
> bekommen, aber ich kann dir durchaus einen Grund nennen: Weil du die
> Freie Software vermutlich aus Vergnügen und/oder Idealismus schreibst.
> Warum sollte man für so eine Tätigkeit noch zusätzlich bezahlt werden?
> (Ich sage damit übrigens nicht, dass generell für die Entwicklung Freier
> Software nichts bezahlt werden sollte.)

Ich würde das gerne mindestens 8 Stunden am Tag tun können. Leider hält
mich mein Beruf davon ab, den ich benötige, um mir meine Brötchen zu
verdienen.
Könnte ich morgens zum Bäcker gehen, um mir ein Brötchen ohne Geld
abzuholen, welches der Bäcker freiwillig und aus Spaß in der Gewissheit
für mich gebacken hat, daß ich dafür ja auch einen freudigen Beitrag
zur Gesellschaft leiste, so würde ich dieser Gesellschaftsstruktur
sofort beitreten.

Zurück zur Freien Software:
Ich begrüsse es sehr, daß für Freie Software Geld bezahlt wird. Das ist
mir lieber, als selbiges Geld für proprietäre Software auszugeben.
Oftmals entscheidet Geld über die grundsätzliche Realisierung einer
Software, die vielleicht nicht von einem so allgemeinen Interesse für
viele Menschen ist, daß sie als "schmerzlich vermisst" eingestuft
wird. Insofern bietet Reinhards Bankkontenmodell eine interessante
Möglichkeit, solche eine Software zu realisieren.




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