moin,
Ich leite hier ein paar Fragen der Hamburger Grünen weiter, in der Hoffnung ein paar Anregungen zurueckreichen zu koennen.
Vorab: in dem unten angefuehrten Papier wird die Entwicklung eines "Bürgerportals" angestrebt.
Das Wichtigste daraus: "[...] Kernelement dieser IT-Architektur ist eine IT-Plattform, die Grundfunktionalitäten für die neuen digitalen Verwaltungsservices zentral zur Verfügung stellt (Digital First IT-Infrastruktur-Plattform).", das sog. "Bürgerportal".
*Wie viel Geld ist vorgesehen?* 18,6 Mio. € *Wer soll es entwickeln?* "durch Dataport und externe Softwareentwickler (Entwicklung, User Experiences Tests)"
[Dataport heisst im Allgemeinen Windows und/oder closed shop software].
Die Grünen haben aus gegebenem Anlass (Treffen mit "CDO", s.u.) um Ideen, Meinungen und Beispiele gebeten. Wenn ihr Anregungen habt werde ich diese gerne weiterleiten.
Danke Eike
----- Forwarded message -----
Liebe FSFE-Fellows und Interessierten rund um Hamburg, moin,
die Landesarbeitsgemeinschaft Medien- und Netzpolitik der GRÜNEN in Hamburg arbeitet weiterhin am Thema "Bürgerportal" (Interessante Drucksache dazu hier [Link http://www.buergerschaft-hh.de/ParlDok/dokument/60182/haushaltsplan-2017-2018-%e2%80%9einnovationsfonds-digitale-stadt%e2%80%9c-zustimmung-zur-mittelverwendung-f%c3%bcr-das-%e2%80%9eprogramm-digital-first%e2%80%9c.pdf]) Nun steht ein Treffen mit dem <Trommelwirbel>Chief Digital Officer</Trommelwirbel> der Stadt an. Wann? Ende Mai. Daher möchte ich mit dieser Mail Eure Meinung zu ein paar Punkten in Erfahrung bringen:
1. *Unter der Maßgabe, dass das Bürgerportal nicht quelloffen wird:* Was wäre Eure Forderung für die Sicherheit und Anwendbarkeit des Portals? 2. Welche Gründe seht ihr als Teil der digital engagierten Zivilgesellschaft in der Offenlegung des Codes hinter dem Bürgerinnenportal? (ich weiß, vieles steht auf publiccode.eu, aber das sind einfach die Fragen, um deren Beantwortung wir bitten) 3. Beispiel Amsterdam und Barcelona: Welche Städte haben open source Projekte, die ihr für Hamburg interessant fändet?
Und zuletzt sehr generelle Frage:
4. Welche Punkte, Aspekte oder Fragen sollen wir aus Eurer Sicht beim Treffen ansprechen?
Das Treffen wird leider "greens only" sein. Wir hatten mit Farid, der als Bürgerschaftsabgeordneter das Treffen organisiert, gesprochen. Die Abwägung des Informationsgewinns durch Vertraulichkeit vs. Expertise von außen werten wir zugunsten des Informationsgewinns. Doof, ich weiß.
Ich werde Euch gerne nach dem Treffen informieren.
Beste Grüße, [...]
----- End forwarded message -----
Hallo Eike,
zwei kleine Anmerkungen:
Am 13.05.2018 um 12:04 schrieb Eike Rathke:
moin,
Ich leite hier ein paar Fragen der Hamburger Grünen weiter, in der Hoffnung ein paar Anregungen zurueckreichen zu koennen.
Vorab: in dem unten angefuehrten Papier wird die Entwicklung eines "Bürgerportals" angestrebt.
Das Wichtigste daraus: "[...] Kernelement dieser IT-Architektur ist eine IT-Plattform, die Grundfunktionalitäten für die neuen digitalen Verwaltungsservices zentral zur Verfügung stellt (Digital First IT-Infrastruktur-Plattform).", das sog. "Bürgerportal".
*Wie viel Geld ist vorgesehen?* 18,6 Mio. € *Wer soll es entwickeln?* "durch Dataport und externe Softwareentwickler (Entwicklung, User Experiences Tests)"
[Dataport heisst im Allgemeinen Windows und/oder closed shop software].
In dem angeführten Papier steht "Die Digital First IT-Infrastruktur-Plattform soll als städtische Infrastruktur bei der Anstalt öffentlichen Rechts Dataport betrieben werden, um insoweit die vollständige digitale Souveränität der Stadt zu gewährleisten. Durch diese Lösung *werden Abhängigkeiten von dritten Anbietern ausgeschlossen*." [Hervorhebung von mir]
Wie passen die beiden Aussagen zusammen? Oder passen sie nicht?
Die Grünen haben aus gegebenem Anlass (Treffen mit "CDO", s.u.) um Ideen, Meinungen und Beispiele gebeten. Wenn ihr Anregungen habt werde ich diese gerne weiterleiten.
Was mir stark auffällt, allerdings nicht direkt mit freier SW zu tun hat: In dem Papier steht zwar, dass das Einstiegswelten-Modul "auch nicht technisch affine Bürgerinnen und Bürger dort ab[holt], wo sie mit ihren Erfahrungen, ihren Kompetenzen, ihrer technischen Ausstattung und ihren Gewohnheiten der Mediennutzung stehen", es fehlt aber jeder Hinweis auf Menschen mit Behinderungen/Beeinträchtigungen und Zugänge für sie (Stichworte: Barrierefreiheit, Zugänglichkeit). Gerade für viele Menschen mit Behinderungen sind aber digitale Angebote der Verwaltung ganz wichtig, sei es, weil sie ans Haus gebunden sind, nur schriftlich kommunizieren, gar nicht gerne direkt mit Menschen in Kontakt kommen o.ä.
Viele Grüße Irmhild
moin Irmhild,
am Montag, 2018-05-14 11:55:18 +0200, schrieb Irmhild Rogalla:
[Dataport heisst im Allgemeinen Windows und/oder closed shop software].
In dem angeführten Papier steht "Die Digital First IT-Infrastruktur-Plattform soll als städtische Infrastruktur bei der Anstalt öffentlichen Rechts Dataport betrieben werden, um insoweit die vollständige digitale Souveränität der Stadt zu gewährleisten. Durch diese Lösung *werden Abhängigkeiten von dritten Anbietern ausgeschlossen*." [Hervorhebung von mir]
Wie passen die beiden Aussagen zusammen? Oder passen sie nicht?
Tja, weiss nicht ;-) Ich glaube man muss das woertlich lesen und der Punkt ist "soll ... betrieben werden". D.h. Dataport wird der *Betreiber* und betreibt das selbst, und nicht auf irgendwelchen Microsoft-Servern ... oder so.
IMHO hat der Absatz rein gar nichts mit der Software an sich zu tun. Und falls Dataport selbst etwas entwickeln / in Auftrag geben sollte, bezweifel ich stark, dass das Ergebnis irgendwie als Freie Software bezeichnet werden koennte.
Was mir stark auffällt, allerdings nicht direkt mit freier SW zu tun hat: In dem Papier steht zwar, dass das Einstiegswelten-Modul "auch nicht technisch affine Bürgerinnen und Bürger dort ab[holt], wo sie mit ihren Erfahrungen, ihren Kompetenzen, ihrer technischen Ausstattung und ihren Gewohnheiten der Mediennutzung stehen", es fehlt aber jeder Hinweis auf Menschen mit Behinderungen/Beeinträchtigungen und Zugänge für sie (Stichworte: Barrierefreiheit, Zugänglichkeit). Gerade für viele Menschen mit Behinderungen sind aber digitale Angebote der Verwaltung ganz wichtig, sei es, weil sie ans Haus gebunden sind, nur schriftlich kommunizieren, gar nicht gerne direkt mit Menschen in Kontakt kommen o.ä.
Danke fuer den Hinweis, werde ich weiterreichen. Und mal sehen, wie deine obige Anmerkung da reinzupassen ist.
Eike