Hallo,
Florian Snow aus Franken, der stellvertretende Deutschland-Koordinator der FSFE, hatte für den 02.06.2018 seinen Besuch in Düsseldorf angekündigt. Er wollte die hiesigen Unterstützer Freier Software und Offener Standards und ihre Arbeit kennenlernen.
Aus diesem Grunde fand an diesem Tage ab 15:00 Uhr ein Treffen statt. Zu diesem hatten wir auch Harmonie, die Präsidentin des lokalen Organisationskomitees der Rencontres Mondiales du Logiciel Libre (RMLL) oder auch Libre Software Meeting 2018 in Straßburg, und ihren Mitstreiter Jérémie eingeladen. Mit beiden hatten wir bereits auf der FOSDEM Anfang dieses Jahres in Brüssel gesprochen und ihre humorvolle, fröhliche Art schätzen gelernt. Auch sie sollten unsere Gruppe näher kennenlernen.
Da diese Gäste in einem Hotel in Benrath untergebracht waren, konnten sie schon auf der Fahrt zum Treffen etwas von Düsseldorf sehen. Auch unser Büro und die Tagungsräume wurden ihnen dann gezeigt.
Eingeladen und erschienen waren auch Wolf-Dieter aus Mülheim und Christian von DO-FOSS. Am Treffen nahm auch ein ehemaliger Landtagsabgeordneter teil, dessen besonderes Interesse dem Datenschutz gilt.
Zunächst gab es eine Vorstellungsrunde.
Nach der Verleihung des Senfordens an unsere fränkischen und französischen Gäste berichteten zunächst Christian und Wolf-Dieter von ihren Aktivitäten für Freie Software in Dortmund und Mülheim.
Sodann standen auch die Freien Software Freunde Florian freimütig Rede und Antwort. Hinsichtlich unseres Verhältnisses zur FSFE erklärten wir, dass die Mitglieder unseres Vereins hierzu durchaus unterschiedliche Ansichten hätten. Unser Verein wurde von Mitgliedern und Fellows der FSFE gegründet. Diese haben unterschiedliche Erfahrungen mit der FSFE gemacht und waren von Maßnahmen der Führung derselben unterschiedlich betroffen. Wir verstehen uns generell eher als eine Ergänzung der Organisationen und Projekte, die es in der Freien-Software-Gemeinschaft bereits gibt, also auch der FSFE. Wir teilen die Ziele der FSFE. "Konkurrenzdenken" ist uns fremd. Bei aller Kritik im Detail stellen wir die Sinnhaftigkeit der FSFE nicht infrage. Wir ermutigen und bitten alle, die sich uns anschließen, ihre Arbeit auch in der FSFE weiterzuführen. Leider sind wir mit diesem Anliegen nicht in jedem Einzelfall erfolgreich.
Wir legen allerdings Wert darauf, über die von uns als sinnvoll erachteten Ressourcen unserer Arbeit für Freie Software und Offene Standards auch selbst bestimmen zu können.
Schließlich stellten Harmonie und Jérémie den Stand der Vorbereitung der RMLL dar und gaben uns einen Ausblick auf das kommende Ereignis. Mechtilde, Rainer und der Chronist erklärten ihr feste Absicht nach Straßburg zu kommen und an diesem herausragenden Event teilzunehmen. Einzelheiten des Umfangs unserer Aktivitäten dort bedürfen allerdings noch näherer Klärung.
Ab etwa 19:00 Uhr fand dann im sechsten Stock des Hauses der bewährte allgemeine "fränkisch-rheinische Kulturaustausch" statt, wobei der Hinweis erlaubt sei, dass mit den beiden Elsässern trotz einer kleinen Sprachbarriere dieser eher "innerrheinischer" Natur war. Hieran nahmen auch die Aktiven der c3s teil, die an diesem Samstag ein Barcamp zur Vorbereitung auf ihre Generalversammlung veranstalteten.
Vom dortigen Balkon hat man einen schönen Ausblick über Düsseldorf. Bei Bier, anderen Getränken, Grillgut, Brot und Salat gab es noch weitere Gespräche. Aufgeräumt wurde dann erst weit nach Mitternacht.
Am nächsten Tag führte Rainer dann Harmonie, Jérémie und Florian durch Düsseldorf. Dies tat er gerne und mit Eifer, denn Weltoffenheit und Lokalpatriotismus vertragen sich durchaus.
Insgesamt war es für alle Beteiligten ein interessantes Treffen, welches das gegenseitige Verständnis der Beteiligten vertiefte und sehr entspannt verlief.
Der Chronist hofft zuversichtlich, dass es nicht das letzte dieser Art war.
Mit freundlichem Gruß Michael