On 2015-12-18 06:06, Bernd Wurst wrote:
https://www.youtube.com/watch?v=ECBOAOa7dxI
Wenn ich mir das so anschaue, hab ich ein Problem. Und zwar finde ich das was der Mensch macht zu einem gewissen Teil richtig gut.
Hmm... ich sehe die Besonderheit nicht. Was macht er denn da? Dinge auf dem Tablet malen, die dann am Beamer erscheinen? Hat der Dozent in meiner Ausbildung schon gemacht, mit einem alten Zeichentablet am PC (Stichwort Wacom). Als Software kann ich da Xournal empfehlen, damit kannst du dann auch auf importierten PDF-Seiten rum malen. Ich habe auch schon einfache Lösungen gesehen um direkt auf der Projektionsfläche zu malen, Projektor + IR-Leuchtstift + IR-Webcam, alles Fertighardware, kein gebastel. Der Name der Software ist python-whiteboard [1]. Lizenz: GPL2, in Debian paketiert, apt-get install! Falls im Klassenraum schon ein (typischerweise ungenutztes) Digitalboard mit proprietären Treibern vorhanden ist - super, dieses eignet sich immernoch hervorragend als Projektionsfläche.
[1] Video: https://www.youtube.com/watch?v=eOZ8giiWYSc Außerdem: gtkwhiteboard (auch für WIndows), linux-whiteboard, Open-Sankoré, WiiWhieboard
Der Rest der gezeigt wurde war
1. Filesharing
FTP gibts seit 1971, Clients sind breit verfügbar. Ansonsten tuts auch Owncloud für ein Klassenraumweites Setup (Schulweit vielleicht besser nicht). Wie bei anderen Lehrmaterialien ist es auch hier hilfreich, wenn alle Schüler das gleiche Gerät benutzen. Geräte die im Klassenraum gelagert und nach dem Unterrich zurückgesetzt werden sind Privatgeräten vorzuziehen. Dass Schüler die Geräte zu Hause vergessen oder kaputtspielen können auch Microsoft und Samsung bei ihren Produkten nicht verhindern. Die Klasse anzuweisen sich Owncloud statt Sharepoint zu installieren ist keines der Probleme dabei.
Übrigens: einige No-Name Billigtablets[2] sind in der Lage von der SD-Karte zu booten - einfacher kann man Probleme mit verfriemelten Geräten ja wohl nicht mehr angehen, Samsung und Apple werden dieses Feature nicht liefern.
[2] Das scheint eine Eigenschaft der Allwinner Chipreihe zu sein. Gesehen beim Odys Xelio, das mitlerweile veraltet ist. Tablets mit A20, A30 chips gibt es aber reichlich, Kosten meist <50€.
2. Integration von Lehrbüchern
Hier liegt die Monokultur beim Verlag, nicht bei den Softwareherstellern. Die Lehrbuchverlage haben sich durch Jahrzehntelange Lobbyarbeit ihr eigenes Grab geschaufelt, in der Kultur die sie geschaffen haben werden sie jetzt von Computerfirmen verdrängt. Die Szene mit dem Buch auf dem Tablet glaube ich einfach nicht. Hierzu muss mindestens ein kompatibles Druckwerk mit eingelassenem RFID-Chip benutzt werden und dieses muss zusätzlich digital vorliegen. Auch dann dürfte die Handhabung mäßig sein. Willst du das mit freien Systemen machen gilt es, wie schon angesprochen die Verlagsmonopole aufzubrechen. Mehr Wikibooks, mehr Wikiversity im Unterricht, mehr freie Lehrmaterialien schaffen. Diese zu benutzen verbietet niemand. Ein Lehrer ist an einen Rahmenlehrplan gebunden, eine Verpflichtung das Buch zu verwenden, das die Schüler im Rucksack haben gibt es aber nach meinem Verständnis nicht.
Vorhandene Ressourcen nutzen, neue Ressourcen schaffen. Dazu gehört auch, sich nicht von den Verlagen erzählen zu lassen, sie seien die Einzigen die liefern können.