On Mon, Nov 15, 2010 at 05:18:43AM +0100, Volker Grabsch wrote:
Das Betriebssystem als "integraler Bestandteil" des Geräts, was für ein Humbug! Das war vielleicht noch zu Zeiten der PDP-11 der Fall, wenn überhaupt.
Nun, so weit brauchst du da auch nicht zurück gehen.
Zu Zeiten des Heimcomputers (8-Bit Ära) war das Betriebssystem tatsächlich noch Bestandteil des Computers. Das war da dann aber auch wirklich im ROM drin und konnte gar nicht ausgetauscht werden.
Die Benutzeroberfläche war damals noch üblicherweise ein BASIC-Interpreter. Ein Computer ohne integrierte Programmiersprache war damals undenkbar. Was sollte man mit sowas denn schon anfangen können?
Programme bekam man damals noch über Zeitschriften. Nein, da waren keine Kassetten bei (damals übliche Datenträger), man hat die Programme damals wirklich stundenlang von sogenanneten "Listings" abgetippt. Es gab da Zeitschriften, die sich fast ausschließlich auf Listings spezialisiert hatten. Ja, damals war es noch normal, dass man den Quelltext zu seinen Programmen hatte. Und beim Abtippen hat man auch einiges gelernt.
Ich hatte damals einen TI-99/4A... http://oldcomputers.net/ti994a.html
Nun, das soll jetzt nicht in eine Glorifizierung der Vergangenheit ausarten. Natürlich ist es besser, wenn das Betriebssystem nicht im ROM des Computers unterbringt, sondern man die Wahl hat, was man darauf installiert. Das heißt, es wäre besser, wenn man die freie Wahl hätte.
Bei CD-Playern würde man es doch auch nicht akzeptieren, wenn da zwangsweise die CDs eines bestimmten Schlager-Stars dabei wäre, mit der Begründung, die CDs von dem kauft sich doch eh jeder. Die Frage ist doch, würde sie auch jeder kaufen, wenn sie einem nicht so aufgedrängt werden?