Hallo,
was nach meiner Erfahrung systematisch unterschätzt wird, ist die Rolle der Bildungsadministration, die in dem CCC-Papier wenigstens kurz angesprochen wird. Es gilt, die leitenden Personen, angefangen bei Schulleitungen über die zuständigen Personen in den Bezirksregierungen (in NRW) bis zu denen im Schulministerium, zu gewinnen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß es leicht ist, Aktivitäten von oben zu blockieren und sehr schwer ist, dagegen etwas unten zu entwickeln, was auch Nachhaltig ist. Im Regierungsbezirk Düsseldorf hatten wir schon ab 1991 ein Projekt im Vorbereitungsdienst (Referendariat) unter der Überschrift "Projekt Urteilskraft", mit dem die Urteilskraft der angehenden Lehrerinnen und Lehrer in Bezug auf die digitalen Medien gestärkt werden sollte; gegenwärtig wird es endgültig abgewickelt. Da es nicht gelungen ist, die Leitungspersonen in den anderen Bezirken und im Ministerium für das Projekt zu gewinnen, war es letztlich nicht nachhaltig, obwohl es im Bezirk Düsseldorf durchaus Wirkung erzielt hat. In NRW läuft gerade eine Aktion, mit der die Medienkompetenz der angehenden Lehrerinnen und Lehrer im Verlauf des Vorbereitungsdienstes gestärkt werden soll. Da wird viel Geld bewegt, das allerdings wegen nicht vorhandener Konzeptionen wohl überwiegend vergeudet wird.
Für mich wird wieder deutlich, wie gut die Idee des Team-NRW gewesen ist, die allerdings mit nur vier Beteiligten, die alle aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf stammten, im Flächenland NRW nicht umsetzbar war.
Wolfgang
P.S.: Warum ging die Ausgangsmail nicht auch an die EDU-Liste? Dort wäre doch eigentlich der Ort für die Diskussion?