Am 28.01.2014 07:31, schrieb Bernd Wurst:
Man kann ja bisher in den freien PDF-Readern schon Text selektieren, oft auch über mehrere Zeilen. Es ist also schon ein Teil der Arbeit getan. Und daher denke ich schon dass auch ein Edit-Feature kommt. Aber ich verstehe, dass das wenig Zielgruppe hat.
Ich glaube, es gibt schon eine Zielgruppe, die aber auf FLOSS-Ebene nicht bedient wird. Schließlich gibt es durchaus PDF-Editoren abseits des Marktführers auf dem anderen Betriebsystem, wobei ich, wie erwähnt, über deren Qualität nicht informiert bin. Insb. in der Nachbearbeitung schneller Druckerzeugnisse (!= Bücher) ist es oft einfacher, Acrobat zu benutzen, um den fehlenden Punkt zu setzen, den fehlerhaften Absatz zu korrigieren, als das ganze Ding noch mal neu aus InDesign rendern zu lassen.
Und genau da setze ich an: Lass' ruhig den Design-Profi was erstellen, und korrigiere seine Grammatick (sic) hinterher. Sind oft nur wenig Korrekturen, aber einmal mit Fehlern abgenommen, ist auch alles durch und nicht mehr änderbar. Schlimmer noch: Die Abgabe ist vereinbart in PDF und der Fehler in den eigenen Lieferungen, die korrekt gesetzt wurden, aber grammatikalisch oder orthografisch ist das Ergebnis ebenso unhaltbar wie die Quellen. Da will ich eingreifen können.
Kann ich aber nicht, wenn ich nicht Acrobat oder InDesign besitze, letzteres auch noch pro Jahr bezahle. Für das, was Acrobat kann, schon irre viel, für das was ich mit InDesign wollte, viel zu viel.
Fazit: Die Zielgruppe ist da, weiß aber nicht, dass Adobe sie im VendorLockIn der Designer hält.
Michael K. schreibt, dass man in LO/OO-Writer designen sollte. Gut, suchen wir uns einen neuen Designer. Nicht, weil LO/OO so schlecht wäre, sondern weil der, den wir haben damit einfach nicht arbeitet. Nicht nur sind schlechte Leute gut zu finden, sondern auch gute Leute schlecht zu bekommen.
Silvan stösst in ein ähnliches Horn: "Die freien Quellen des Dokumentes [seien] mithilfe Freier Software zu verändern und ein neues PDF zu bauen" - das will ich, aber dann verliere ich den Designer. Und ich will's nicht designen - bzw. die Rezipienten werden das nicht wollen :-)
Ergo - ein FLOSS-PDF-Editor muss her, der in einem PDF atomare bis molekuläre Änderungen erlaubt, ohne das Gesamtbild zu verändern.
Wunsch. Demand. Must. Decide...
Mit fröhlichem Gruß
Robert Kehl