~ VanitasVitae [2019-01-14 13:49 +0100]:
Man könnte ja mal bei Google nachfragen, mit welchem Beweggrund die FSFE unterstützt wird. Vielleicht hat man dort freie Software mit Open Source verwechselt und möchte eigentlich die OSI unterstützen :)
An dieser Stelle möchte ich den Hinweis geben, dass Freie Software und Open Source von den meisten (allen?) relevanten Akteuren als quasi identisch gesehen wird. Zum einen von der FSFE [^1], zum anderen auch Vertretern der OSI in vielen Vorträgen. Simon Phipps hat etwa auf mehreren Konferenzen deutlich daran erinnert, dass Open Source gezielt als Marketingkampagne für Freie Software gestartet wurde, um neue Zielgruppen anzusprechen.
Das heißt aber nicht, dass es keine Präferenzen gibt, die einzelne Personen und Organisationen haben, wenn es um die Wahl der Bezeichnung geht. FSFE und unsere Schwesterorganisationen präferieren Freie Software, um u.a. die Bedeutung der Freiheiten herauszustellen. Andere nutzen lieber Open Source, weil sie etwa das free/gratis-Missverständnis [^2] meiden möchten. Andere nehmen einfach direkt "Free and Open Source Software".
Das ist natürlich verwirrend und nicht wirklich förderlich für "unsere Marke". Umso mehr finde ich es wichtig, dass wir nicht versuchen, künstliche/kulturelle Unterschiede zu finden, sondern die entscheidenden Gemeinsamkeiten hervorheben. Das hilft allen, die Freie Software, Open Source, Libre Software und wie auch immer man die tollste Softwareart der Welt nennen mag, fördern wollen.
Viele Grüße Max
[^1]: https://fsfe.org/freesoftware/basics/comparison.html
[^2]: Natürlich ist auch Open Source missverständlich, weil womöglich darunter nur die "Study"-Freiheit verstanden werden kann.