Matthias Kirschner mk@fsfe.org, Wed, 6 Mar 2013 17:49:05 +0100:
- Warum wird eine fertige Lösung, deren Verfügbarkeit im Interesse der Anwender ist, nicht veröffentlicht? Sie wurde mit öffentlichen
Mitteln entwickelte, und gehört letztendlich den Bürgern, nicht dem Finanzamt.
- Wenn bereits Testversionen vorlagen, warum war dann eine Veröffentlichung für GNU/Linux und Mac OS X nie geplant?
- Auf welcher Grundlage diskriminiert das Finanzamt GNU/Linux- und Mac-User und zwingt sie, entweder unsichere Java-Lösungen oder zusätzliche Kosten hinzunehmen? Eventuelle Geschäftsgeheimnisse oder Sicherheitbedenken können kein Hindernis sein, wenn die gleiche
Lösung für Windows veröffentlicht wird.
- Warum wurde statt dessen sowohl Elsterformular als auch eine Web-Variante entwickelt?
- Wie viel hat die Entwicklung des Windowsprogramms und wie viel die Weblösung gekostet?
- Wie hoch waren die erwarteten Mehrkosten für eine Veröffentlichung
für Mac OS X und GNU/Linux?
- Womit rechtfertigt das Finanzamt die zusätzliche wirtschaftliche Belastung von Unternehmern, die durch den Erwerb der Windows-Lizenzen entsteht? - Besteht in diesem Kontext ggf. ein Anspruch auf Kompensation? - Falls ja, wie wirkt sich das auf die Wirtschaftlichkeit einer Linux/MacOS-Portierung aus? - sieht das Finanzamt Unternehmer in der Pflicht einen privatwirtschaftlichen Vertrag mit der Firma Microsoft einzugehen um ihre Steuerpflicht erfüllen zu können? - Falls nein: Wie lautet dann die offizielle Empfehlung des Finanzamts, in der die Vertragsfreiheit gewürdigt wird?
Im übrigen ist das Webinterfae nicht gleichwertig zur Desktop-Software. Insbesondere ermöglicht es Unternehmern laut Golem *nicht* die Abgabe von notwendigen Formularen.