Hallo,
On Sun, Jan 23, 2011 at 06:52:22PM +0100, Volker Grabsch wrote:
[...] Daher könnte man überlegen, ob es bei Computerspiele-Firmen im Sinne der Definition okay ist, wenn lediglich die Engine frei ist, und der Rest proprietär.
Das mag gesellschaftlich vertretbar sein -- würde ich aber nicht als Freie-Software-Firma sehen :-)
Oder die Firma verwendet zwar ausschließlich freie Lizenzen, veröffentlicht aber nicht alle Versionen ihrer Software, bzw. verteilt diese zu unterschiedlichen Zeitpunkten, jenachdem ob man zahlender Kunde ist oder nicht. Wenn die Allgemeinheit nur die jeweils vorletzte Softwareversion zu sehen bekommt, und somit wichtige Security-Fixes und ähnliches nicht rechtzeitig erhält, dann ist auch das möglicherweise nicht im Sinne der Definition einer Freien-Software-Firma.
Das hängt einzig davon ab, unter welcher Lizenz sie die neusten Versionen an die Kunden weitergibt. Wenn es eine freie Lizenz ist -- die Kunden also (unter Anderem) die Möglichkeit haben, sie selbst weiterzuverteilen -- ist es perfekt freie Software. Eine öffentliche Verfügbarkeit ist bei der Frage völlig irrelevant.
Wenn hingegen die aktuellen Versionen den Kunden unter einer restiktiven Lizenz angeboten werden, dann handelt es sich im Prinzip um ein fließendes "Open Core"-Modell -- und bei einem solchen kann man nicht wirklich von einer Freien-Software-Firma sprechen. (Wesentlich weniger als beim Dual-Licensing.)
-antrik-