Da habe ich eine andere Ansicht:
Dieser stimme ich im wesentlichen zu.
"Open Source" in der Hauptdefinition bezeichnet exakt die gleiche Menge an Software-Produkten, welche auch mit "Freie Software" bezeichnet wird.
Ich würde nicht auf die Produkte, sondern in erster Linie auf die Lizenzen abstellen (nun ja, ich bin Jurist). Freie Software oder Open Source Software beschreibt rechtliche Eigenschaften eines Produkts, nämlich Inhalte der Lizenz, unter der es verbreitet wird.
Dies ist z.B. für Vergabeverfahren interessant.
Aus den genannten Gründen vergibt die OSI ja auch ein "Gütesiegel" für Lizenzen und nicht für Produkte. Auch die DFSG beschreiben Anforderungen an Lizenzen, daher gibt es auch einen Katalog an Beispiellizenzen, die die DFSG erfüllen.
Produkte wiederum können auch dual- oder multilizenziert sein.
Gegen die gelegentliche Verwendung des Begriffs Open Source gibt es von meiner Seite keine Einwände, wenn er dazu dient, das Gemeinte für den Empfänger verständlich auszudrücken.
Daher habe ich auch keine Einwände, wenn eine Veranstaltung (pars pro toto) "Linux im Alltag" genannt wird, obwohl sie in korrekter Diktion "Freie Software im Alltag" genannt werden müsste, weil letztere Bezeichnung für eine Großteil der Adressaten (noch) unverständlich wäre.
Gruß Michael