Am Mittwoch, 24. April 2013 23:56:37 schrieb Daniel G:
Wirklich unkalkulierbar sind die Haftungsrisiken bei Software-Patenten und hier trifft es die proprietären Hersteller genauso.
Inwiefern haben Patente eine besondere Haftungsregelung?
Software-Patente sind ein Risiko auf anderer Ebene. Sie sind in Europa halb-legal, spricht es gibt welche, ob wohl es sie dem Wortlaut und dem Geist des Europäischem Patentübereinkommens nach, nicht geben sollte.
Also können Patentinhaber Unternehmen erstmal mit Klage drohen und dann auch klagen. Der Schaden entsteht hier schon vor einem möglichen Urteil, durch den Zeit und Geldverlust der Abwehr. Das ist bei Patenten viel schlimmer als bei anderen Anwürfen.
Ich finde die Haftungs-Argumentation auch etwas überzogen. Ich habe aber schon von Leuten gehört, die auch um Desktop Bereich einen Produktverantwortlichen haben wollen.
Der läßt sich ja beauftragen. Redhat oder Canocial übernehmen gern Verantwortung für ihre (Kern) GNU-Distribution. Kostet halt Geld, je nach Grad der Verantwortung.
Dass mir allerdings jemand bei Microsoft dafür aufkommt, wenn mir eine Mail oder ein Dokument hops geht wegen Fehlern im Programm halte ich für fragwürdig.
Da in die Verträge zu schauen ist erhellend. Meist wird nur die Absicherung bis zu einer gängigen IT-Praxis versprochen, wenn überhaupt. Das bedeutet, wenn Du es aus dem Backup ziehen könntest, entstünden höchstens diese Schäden. Da lohnt es sich nicht was einzufordern, zudem sich das schwer belegen läßt, dass die Software schlecht war, nicht der Bediener.
In sicherheitskritischen Bereichen sieht es sicher anders aus, aber da gibt es auch Qualitätssicherungsmaßnahmen wie Zertifizierung etc.
Die sind aber auch keine Garantie, oft geht es da um viel Papier und einiges an Sicherheitstheater.
Bernhard