Hallo,
Am Don, 2003-03-27 um 11.18 schrieb Daniel Riek:
Hmm. Leider eine typische Entwickler-Reaktion.
Gegen eine solche Verallgemeinerung muss ich als Entwickler entschieden protestieren ;-)
Wenn ich richtig verstehe, ist DIPasDoc eine Erweiterung von PasDoc? Das würde bedeuten, dass DIPasDoc mit der Erweiterung und der Anbindung an DIContainers das Urheberrecht des ursprünglichen Autors verletzt.
So ist es. Als nächstes sollte der Entwickler von PasDoc informiert werden, dass sein Code in einem teilweise proprietären Programm (das ist DIPasDoc nämlich) verwendet wird, und dass damit sein Urheberrecht verletzt wird.
Bezüglich seinem eigenen Code kann Ralf Junker im Prinzip machen was er will. Zu sagen der Code stehe unter der GPL und dann den Sourcecode selber nicht zur Verfügung zu stellen ist im Prinzip reine Vera****ung und zeigt höchstens, dass man die GPL nicht verstanden hat. Praktisch hat es die Auswirkung, dass niemand auf der Welt DIPasDoc weitergeben darf als der Autor selber.
Wie gesagt, bezüglich des Codes den er nicht selber geschrieben hat muss der Autor "einschreiten", denn es sind _seine_ Rechte, die verletzt werden. Bleibt zu hoffen, dass der ursprüngliche Autor ein besseres Verständnis für die GPL und für Freie Software hat.
Das Argument, DIContainers sei eine "major component" im Sinne der Ausnahme, ist nciht stichhaltig, da die Bibliothek ja nicht im Lieferumfang des Betriebssystems oder Compilers ist und auch keine entsprechende Funktion erfüllt.
Diese Ansicht teile ich.
Einziger Ausweg wäre eine explizte Erlaubnis des ursprünglcihen Autors, seinen GPL-lizenzierten PasDoc-Code mit DIContainers zu linken. Alles andere ist illegal.
Sehe ich auch so.
-----Forwarded Message----- Eine dritte und vierte M?glichkeit haben Sie ?brigens nicht aufgef?hrt: Die GPL rauszuschreiben oder die Entwicklung von DIPasDoc einzustellen. Einmal ganz ehrlich: DIPasDoc voranzutreiben kostet Arbeit, Zeit und Nerven. Bevor ich mir das Leben zus?tzlich schwer mache, indem ich die leistungsf?higste Containerbibliothek f?r Delphi nicht verwende, kann ich das Projekt eigentlich auch rein privat weiterentwickeln und nutzen. Wenn Sie die History einmal auf die Qualit?t -- nicht die Quantit?t -- externer Beitr?ge abklopfen, werden Sie vielleicht verstehen, was ich meine.
Die leider sehr oft gehörte "sei doch froh, dass ich überhaupt was mache, kriegst es eh geschenkt, was regst dich denn auf" Mentalität. :-(
Oder - in anderen Worten - genau einer der Punkte, wodurch sich die "Freie Software"-Mentalität (positiv) von der "Open Source"-Mentalität abhebt.
Reinhard