Matthias Kirschner mk@fsfe.org wrote:
- Björn Schießle schiessle@fsfe.org [2012-07-14 23:27:31 +0200]:
Ich habe dazu vor kurzem einen ausführlichen Artikel in meinem Blog veröffentlicht (leider ist er momentan nur in Englisch verfügbar), der für diese Diskussion vielleicht von Interesse ist: http://blog.schiessle.org/2012/05/11/free-software-open-source-foss-floss-sa...
Alle die die Artikel noch nicht gelesen haben: Tut das und schreibt hier Eure Kommentare.
Ich halte protective und non-protective nicht für passende Synonyme für copyleft und non-copyleft. Besonders wenn das Ziel ist, die Anhänger der jeweiligen Lizenz-Kategorien nicht durch die Wortwahl zu spalten.
Zumindest für mich hat non-protective eine negative Konnotation, ähnlich wie viral/non-viral in die andere Richtung.
Abgesehen davon kannte ich den Begriff "protective license" bisher nur aus dem Umfeld proprietärer Software. In dem Kontext ist die "protective license" eine signierte Binär-Datei mit befristeter Gültigkeit, mit der die Software davor geschützt werden soll, dass der Nutzer sie nach Ablauf einer bestimmten Zeit ohne den Segen des Herstellers weiter nutzt.
Der Hersteller kann dadurch, solange er es nicht übertreibt, vom bereits erschlossenen Nutzerkreis in regelmäßigen Abständen Einnahmen erzielen, ohne die Software weiter entwickeln zu müssen.
Mir scheint die Spaltung der "Community" aber weniger durch die Wortwahl, als durch die Einstellung zum Copyleft verursacht zu werden.
Die Einigung auf einen unumstrittenen Oberbegriff würde daran vermutlich nichts ändern und ich sehe auch keine Anzeichen dafür, dass die Spaltung das Ergebnis einer von außen kommenden "divide and conqueror"-Strategie ist.
Fabian