Am 08.04.2016 um 18:56 schrieb Matthias Kirschner:
- RA Stehmann anwalt@rechtsanwalt-stehmann.de [2016-04-08 15:45:19 +0200]:
Wir sollten uns offen, sachlich und konstruktiv darüber austauschen, was geschehen muss, damit die Glaubwürdigkeit der FSFE kurzfristig und nachhaltig wieder hergestellt werden kann.
Dankeschön Michael für Deine E-Mail und unser Telefonat am Dienstag. Ich habe Verständnis für Deine Bedenken und sehe viele der generellen Probleme die Du ansprichst; auch wenn ich eine andere Wahrnehmung zum Ablauf der konkreten Ereignisse habe.
Bitte habe Verständnis dafür, dass ich die Details derzeit nicht weiter mit Dir besprechen will, da Du in der Sache soweit ich das verstanden habe als Anwalt involviert bist.
Allerdings fand ich Deinen Vorschlag von unserem Telefonat sehr gut, dass wir im Mai oder Juni ein Treffen zusammen mit den Bonnern machen sollen. Du meintest ja, wir sollen den Termin von Düsseldorf und den Ort von den Bonnern wählen. Ich versuche jetzt am 25. Mai nach Bonn (oder Köln) zu kommen. Da ich mich nicht so gut mit Räumen in der Region auskenne, bin ich dankbar, dass Guido Günther sich darum kümmern will.
Ich fürchte, Du hast den Ernst der Lage ebenso wenig verstanden, wie den Inhalt der zu klärenden Fragen. Ich versuche es daher nochmals etwas deutlicher zu erklären:
Es geht hier nicht um in erster Linie um das Ergebnis einer konkreten Personalentscheidung.
Du sollst hier auch keine Details mit mir besprechen.
Du musst vielmehr hier gegenüber der Basis Stellung beziehen und zwar zeitnah.
Um mit dem ersten Punkte anzufangen:
Die Führung der FSFE sollte erklären, wer an der Entscheidung über das neue Merchandising-Konzept beteiligt gewesen ist und warum andere (beispielsweise diejenigen, die Stände auf Veranstaltungen betreuen) an dieser Entscheidung nicht beteiligt wurden.
Dann wäre zu erörtern, ob und inwieweit dieser Entscheidungsfindungsprozess im Einklang steht mit den Prinzipien, zu denen wir uns öffentlich bekannt haben.
In diesen Fragen bin ich offensichtlich in keiner Weise beruflich als Anwalt involviert, sodass ich Deine Bedenken, Dich hierzu zu erklären - ebenso wenig wie Werner - nachvollziehen kann.
Dieser Punkte betrifft auch nicht nur die Fellows im Rheinland.
Sodann kann der Inhalt dieses neuen Konzeptes darlegt und erörtert werden.
Auch dies geht alle Fellows etwas an.
Es ist daher der Führung der FSFE unbenommen, diese Fragen auch auf anderen Mailinglisten und in anderen Sprachen zu thematisieren.
Allerdings sollten die Fragen auch hier, wo sie gestellt worden sind, beantwortet werden.
Danach kann man sich - eins nach dem anderen - dem Entscheidungsfindungsprozess wegen der Schließung der Geschäftsstelle zuwenden.
Auch die Gestaltung dieses Prozesses geht eigentlich alle etwas an, sein Ergebnis betrifft aber die Fellows in NRW etwas stärker, als die Fellows in anderen Teilen Europas.
Ich finde es abstrus, mit welcher Begründung die Führung der FSFE sich ziert, diese Fragen, die die Verwirklichung der Prinzipien, zu denen wir uns öffentlich bekennen, betreffen, in demokratischer Weise im Dialog mit der Basis zu erörtern. Dies wirft nämlich nur weitere Zweifel an ihrer Prinzipientreue auf.
Der Unmut der Basis, der vor allem auf der rheinland-Liste zum Ausdruck gekommen ist, gebietet es nicht nur hier, sondern auch _jetzt_ zu diesen Fragen Stellung zu nehmen. "Aussitzen" ist hier wirklich keine geeignete Taktik (mehr).
Nicht nur ich bin der Auffassung, dass, wenn jetzt keine Einlassung zur Sache seitens der Führung der FSFE erfolgt, leider weitergehende Fragen zu diskutieren sein werden. Ich erlaube mir, insoweit auf das Posting von Jörg zu verweisen. Die Zeit der Ausflüchte ist abgelaufen. Die Hütte brennt. Jeder Tag des Zögerns vergrößert nur den Schaden.
Gruß Michael