On 5/17/20 3:22 PM, Wolfgang Romey wrote:

Im Haushalt ist es eine Frage des Wollens, in Behörden eine Frage der Politik.

Ich denke,  bei Haushalten ist es auch eine Frage des "Könnens" im Sinne von "in der Lage sein": Installation des OS, Installation neuer Software, Updates und Troubleshooting. Wer das nicht alleine kann und keinen Bekannten und keinen Verein in der Nähe hat, der dafür erreichbar ist, würde sich vl. an eine professionelle Firma wenden, das Linux zu pflegen. Aber eine Schwierigkeit hierbei sehe ich schon in der Vielzahl der Distributionen von Linux: U- Xu und Kubuntu bzw. verschiedene Desktops hierfür, KDE, Mint, dann Gentoo, ich selbst benutze Manjaro Linux usw usf.

Würde man sich da als Firma den Hut aufsetzen, jedes Anwenderbetriebssystem pflegen zu können und professionellen IT Support anzubieten? Es würde mich interessieren, wie das in der Praxis gelöst ist, bisher habe ich von Supportanbietern gehört, die Linux einfach gar nicht im Angebot haben.

Es wäre denke ich einfacher, wenn sich die Community auf eine Standarddistribution einigen könnte. Für mich kommt da am ehesten Ubuntu LTS infrage, Gnome Desktop, Beim Linuxtreff in Mühlheim an der Ruhr sinds dann schon ein paar andere Ubuntus [1], aber vermutlich (?) liegt die Betreuung der gesamten Ubuntu/Debian Familie noch im machbaren Bereich.

In Behörden ist die Distribution ja einfach vorgegeben, das geht bei Haushalten nicht.

Antje

[1] http://linuxtreff-muelheim.de/lt/index.php?id=das-richtige-linux



Wolfgang
Am Montag, 11. Mai 2020, 17:01:53 CEST schrieb Wolfgang Romey:
Ich gehe das Thema noch einmal aus meiner Perspektive an.
Offensichtlich gibt es hier einige Leute, die sicher die Schwierigkeiten für 
Betriebe richtig beschreiben, das bezweifele ich gar nicht.

In meinem *privat* Haushalt verwenden meine Frau und ich nur Freie Software 
(Mint und Kubuntu), in meinem Umfeld sehe ich wenige Personen, die das nicht 
auch könnten. 
In Mülheim an der Ruhr haben wir inzwischen mehr als 300 Rechner von 
Microsoft 
befreit, aber dennoch sicherlich noch keine kritische Masse erreicht. Es 
wäre 
sicher mehr möglich gewesen, wenn die FSFE das zu ihrer Kampagne gemacht 
hätte.

Ich habe lange Jahre bei Bezirksregierung Düsseldorf als Dezernent 
gearbeitet. 
Für keine meiner Aufgaben wäre proprietäre Software nötig gewesen. Das 
Hausnetz wurde meiner Erinnerung nach auf Linux-Basis betrieben. Das 
Innenministerium hat aber vorgegeben, daß Microsoft Software für die 
Büroarbeiten eingesetzt werden *muß*. Hilfreich dafür war sicherlich ein 
Besuch von Herrn Gates beim Ministerpräsidenten NRW.

Das Alles spricht doch wohl für eine Kampagne. 
Die FSFE bejubelt aber lieber die Demontage von Stallman, statt sich gegen 
den 
Epstein-Freund Gates zu richten. Ich frage mich, warum.

Wolfgang

Am Montag, 11. Mai 2020, 09:39:02 CEST schrieb Theo Schmidt:
Am 10.05.2020 um 21:49 schrieb Wolfgang Romey:
Wäre es nicht endlich an der Zeit, daß die FSFE eine Aktion zur 
Befreiung 
der
Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software startet? Oder beißt 
sich
das mit den Interessen von Sponsoren.
Aktuell die beste Möglichkeit dazu ist es wohl keine Videochats mit MS, 
Google, Apple, Zoom, usw. Software zu tätigen, sondern z.B. mit Jitsi 
Meet oder Big Blue Button.

Leider scheint der "Kampf" um Office-Produkte verloren: ich sehe überall 
MS Office 365, obwohl die Leute (inkl. Steuerzahler) dafür jedes Jahr 
teuer bezahlen müssen. In den etablierten politischen Parteien scheint 
das entsprechende Bewusstsein fast völlig verloren gegangen zu sein, 
auch wenn "Open Source" oft positiv besetzt ist, gerade beim Thema 
Corona-App.

LG, Theo
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