Hier ist meine Mail:
~~~~~~~~~~~SNIP~~~~~~~~~~~~
Jacob Dawid jacob.dawid@gmail.com 25. September 2012 15:54 An: corinne.meunier@uba.de Sehr geehrte Frau Meunier,
über die Mailinglisten der Free Software Foundation Europe und einen Artikel erschienen bei Heise (http://heise.de/-1715027) bin ich darauf aufmerksam geworden, dass die Dokumentvorlagen für die Erstellung von Berichten, Gutachten und anderen Dokumenten nur in einem proprietären Dokumentenformat vorliegt und die Verwendung von proprietären Schriftarten vorausgesetzt wird. Abgesehen davon unterstützen Sie mit der Wahl dieser Formate die Verwendung proprietärer Software von Microsoft.
Als Behörde sollten gerade Sie die Verwendung proprietärer Software nicht voraussetzen. Bei proprietärer Software ist nicht klar, welche u.U. schadhaften Anweisungen ein Programm auf dem Rechner des Benutzers ohne sein Wissen ausgeführt wird. Es können persönliche Daten auf dem Rechner gewollt oder ungewollt unbemerkt an unbefugte Dritte übermittelt. Desweiteren ist es dem Benutzer proprietärer Software nicht möglich, proprietäre Software zu studieren und so zu korrigieren, dass bestimmte unbefugte Operationen nicht mehr ausgeführt werden und die korrigierte Fassung zu verbreiten, oder all diese Dinge von einem vertraulichen Dritten ausführen zu lassen.
Zu beanstanden ist daher, dass Sie politische Teilnehmer zum einen mit der Wahl der Formate und Empfehlungen in Bezug auf die Datensicherheit durch eine bewusste Einschränkung gefährden, zum anderen, dass sie noch dazu Werbung für einen bestimmten Hersteller betreiben, der die Datensicherheit der Nutzer mit Füßen tritt.
Es gibt durchaus weitere Formate, die etwa das Open Document Format und andere Schriftenarten, die insbesondere von freien Softwarelösungen wie etwa LibreOffice unterstützt werden. Freie Software weist die oben genannten Defizite nicht auf und ist daher aus ethischer Sicht eine deutlich bessere Wahl. Sie unterliegt nicht der Willkür eines Unternehmes oder Person, Fehler können behoben, die Funktionsweise studiert und korrigierte Fassungen mühelos verbreitet werden.
Sollten Sie weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne Rede und Antwort.
Mit freundlichen Grüßen, Jacob Dawid