RA Stehmann schrieb:
Eine Lizenz ist ein Vertrag, aus dem auch und gerade der Lizenznehmer Ansprüche gegen den Lizenzgeber herleiten kann. [...] Sind die Anwendung und die Bibliothek ein Werk oder ist die Bibliothek zumindest ein abgeleitetes Werk in Bezug auf die Anwendung (die unter der GPL steht), dann kann der Lizenznehmer auch einen Anspruch auf den Quellcode der Bibliothek (d.h den Anspruch diesen zu verwenden, verbessern zu studieren und zu teilen) haben, unter dem Gesichtspunkt, dass sich andernfalls der Lizenzgeber widersprüchlich verhielte.
Aber - wie gesagt: das wäre einmal ein interessanter Rechtsstreit.
Frage an die Runde: Wäre das nicht etwas für die FSFE, sowas mal durchzufechten? Gibt es ein Budget für solche Rechtsstreits?
Es ist doch sehr im Sinne der Freie-Software-Gemeinschaft, dass sich auch Autoren and die GPL halten, und sich anderenfalls gefälligst nicht mit dem "Freie-Software"- Label schmücken sollen.
Ich sehe hier auch gewisse Parallelen zum GPL-Violations- Projekt, auch wenn es dort eher um Rechteverletzungen durch die Lizenznehmer statt den Lizenzgeber geht.
Gruß Volker