Am 12.04.2017 um 15:11 schrieb Reinhard Müller:
Hallo, Wolfgang!
Am 2017-04-12 um 14:30 schrieb Wolfgang Romey:
Für mich macht es einen wichtigen Unterschied, wann die Entscheidung für ein Freies Betriebssystem gefällt wird, für die Überzeugungsarbeit geleistet werden muß. Steht sie am Anfang der (bewußten) Nutzung Freier Software oder am Ende.
In meinen Augen kann der Umstieg auf ein freies Betriebssystem nur am Ende eines Umstellungsprozesses von proprietärer Software auf Freie Software stehen, niemals am Anfang.
Vor dem Umstieg steht die möglichst reflektierte Entscheidung. Danach wird es mehr oder minder kompliziert. Wir haben in Mülheim an der Ruhr inzwischen mehr als 110 Rechner umgestellt. In der Regel muß man nur dafür sorgen, daß die vorhandenen Daten gesichert werden. Selbstverständlich gibt es aber kompliziertere Fälle. Ich hatte neulich jemand, der aktiv M$-Access nutzt. Da ist die Umstellung mit viel Arbeit verbunden.
Der Versuch, in einer komplexen IT-Infrastruktur mit proprietären Dateiformaten, mit monopolisierten Kommunikationskanälen und mit proprietären und zum Teil sogar individuell erstellten Anwendungen einfach mal schnell "Windows durch Linux zu ersetzen", scheitert fast zwingend an der Nicht-Verfügbarkeit verwendeter Komponenten auf der neuen Plattform.
Von allen Softwarekomponenten, die in einem typischen IT-System heutzutage zusammenspielen, ist das Betriebssystem selbst in der Regel jene, die als letzte ausgetauscht werden kann.
Da hat Du Recht, aber nur in einer komplexen IT-Infrastruktur. Ich habe da mehr den "normalen" Nutzer vor Augen. Dessen IT-Infrastruktur ist in der Regel simpel.
Viele Grüße
Wolfgang