Hallo,
On Tue, Apr 26, 2011 at 09:53:23AM +0200, Volker Grabsch wrote:
Markus Fischer schrieb:
Da kann es oft nicht schaden auch klare und drastischere Kampagnen zu fahren (auch Greenpeace ist nicht immer zimperlich).
Und genau hier gibt es geteilte Ansichten!
Dass es geteilte Ansichten gibt, lässt sich nicht leugnen. Dabei möchte ich aber das *geteilte* betonen -- es gibt eben auch durchaus nicht wenige Unterstützer für die "drastische" Linie!
Das Kriterium sollte hier meines Erachtens nach die Außenwirkung sein. Wer übertreibt, verfehlt das Ziel genauso schnell wie jemand, der nicht auf den Punkt kommt.
Du implizierst hier, dass das diplomatischere Vorgehen der FSFE der einzig richtige Weg ist, und die FSF mit ihren aggressiven Kampangen etwas objektiv falsch macht. Das sehe ich nicht so. Natürlich gibt es Leute (wie den Verfasser des Briefes), die sich für die drastische Linie nicht erwärmen können. (In Amerika genauso wie in Europa.) Umgekehrt gibt es aber auch viele Leute, die ohne diese aggressiven Aktionen gar nicht erst wach werden.
Mehr noch -- ich glaube, dass es in den meisten Fällen sogar die selben Leute sind :-) Die von vielen als übertrieben empfundene Linie der FSF bringt die Leute überhaupt erst dazu, ihre Augen auf gemäßigtere Positionen zu richten. Ich glaube die FSFE wäre wesentlich weniger effektiv, wenn es nicht auch die FSF gäbe. In diesem Sinne finde ich Kritik am generellen Vorgehen der FSF (im Gegensatz zu Kritik an einzelnen unglücklichen Formulierungen) nicht hilfreich.
-antrik-