* Bernhard E. Reiter [2019-02-05 09:30 +0100]:
Am Donnerstag 24 Januar 2019 10:22:16 schrieb Dr. Michael Stehmann:
Die FSFE würde sich auch ohne die Spende für Freie Software, wenn auch mit geringerem Aufwand einsetzen. Die Nennung auf der Donors-Seite dient gerade dem Imagetransfer, ist also nur Mittel zum Zweck.
Die Nennung dient auch der Veröffentlichung und damit der Kontrolle, auf https://fsfe.org/donate/thankgnus.de.html läßt sich sehen, das Google, Linuxhotel und Redhat in den letzten 12 Monaten mehr als 12 k€ gespendet haben, allerdings keiner dieser Spender mehr als 10% des Jahresbudget beiträgt. Wer sich weiterklickt kann auch die Einnahmen und Weiteres über die Jahre nachvollziehen.
Der Verein der FSFE ist über die Satzung der Freien Software verpflichtet und darf sich nicht von einer Gruppe oder Geldgeberin abhängig machen. Dazu dienen die gezeigte Transparenz.
Ich möchte hierzu nur nochmal anmerken: Es tut mir und anderen in der FSFE weh, wenn uns vorgeworfen wird, dass wir bestimmte Dinge nur wegen bestimmter Spender machen. Das tut weh, weil wir an uns selbst den Anspruch haben, dass wir das selbst erkennen und uns dann nicht von Spendern in unserer Einschätzung beeinflussen lassen. Wir haben den Anspruch an uns, dass wir unsere Satzung erfüllen.
Allerdings bleibt bei vielen Menschen beim Annehmen von Geschenken oft das Gefühl, etwas dafür zurückgeben zu müssen. Daher ist es enorm wichtig, dass ihr und andere uns konstruktiv und konkret kritisiert, wenn ihr den Eindruck von Beeinflussung habt.
Das hilft uns, uns immer wieder selbst zu hinterfragen und neu zu bewerten; es stärkt uns Spenden abzulehnen, die eine Beeinflussung darstellen. Wir mussten erst in den letzten Wochen wieder eine Spende ablehnen, weil dabei sonst unsere Neutralität beeinflusst worden wäre und wir werden das auch weiterhin tun.
Viele Grüße Matthias