Am 07.07.2016 um 19:43 schrieb H. Giese: Inzwischen wird bei Anwendung weniger auf die
Funktionalität geschaut als auf die Sicherheitslücken und man hat das Gefühl, dass man sich schon mit dem Einschalten des Rechners in eine Gegend begibt, die man im richtigen Leben nie betreten würde. Aber es gibt so Zwänge, die einen an den Rechner zwingen. Ich denke, das geht inzwischen vielen so, denn für mich ist das eine auch eine Erklärung dafür, dass Leute nur noch mit Tablets und Smartphones herummachen und „richtige“ Rechner meiden.
Gerade mit Tablets und Smartphones begibt man sich "in eine
Gegend begibt, die man im richtigen Leben nie betreten würde". Nur
dass dort der Schutz in der Regel wesentlich geringer ist, als wenn man einen „richtigen“ Rechner.
Ich habe einen Bekannten, der ist ein Aktivist für Verschlüsselung, insbesondere auch von E-Mails. Man kann ihm sicherlich auch gute Kenntnisse nicht absprechen. Dieser nutzt E-Mail-Verschlüsselung auf dem Smartphone aber nicht für eingehende Mails, weil es ihm zu unsicher ist, auf dem Smartphone seinen privaten Schlüssel zu speichern. Er schaut sich die Metadaten an und geht dann gegebenenfalls mehr oder weniger schnell an seinen Rechner, um den Inhalt zu erfahren.
Ja, er weiß, dass man mehrere Schlüssel verwenden kann. Er kann dieses Wissen aber leider nicht bei allen seinen Kommunikationspartnern als aktuelles in der Sendesituation voraussetzen.
Also kurz: Wer sich nicht mit einem Kettenhemd ins Internet traut, sollte dort erst recht nicht mit dem T-Shirt erscheinen, auch wenn audf diesem das Logo einer Kampfsportschule aufgedruckt ist.
Gruß Michael