RA Stehmann schrieb:
olafBuddenhagen@gmx.net schrieb:
Hehe... Ich habe schon ernsthaft überlegt, ob es nicht an der Zeit wäre, ein "Ancient GNU/Linux" ins Leben zu rufen -- eine Distribution, die ganz bewusst auf die neuste Software verzichtet, um mehr Stabilität zu bieten :-)
Gibbet schon; nennt sich Debian GNU/Linux stable (für die ganz Harten: oldstable) ;-) .
Genau das war auch mein erster Gedanke. Das stimmte vorallem damals, als zum Beispiel Potato eine Zeit lang doch sehr arg hinter den aktuellen Versionen zurück lag. Inzwischen ist das (für mein Empfinden) in Debian deutlich besser geworden.
Doch auch Debian muss früher oder später jeden größeren Versionswechsel mitmachen, denn die Alternative lautet, immer mehr alte Versionen von Projekten zu pflegen, die sich gar nicht mehr um diese kümmern. Und das ist auf Dauer einfach zu viel für eine Distribution. Schon die bloßen Backports von Security-Patches, die derzeit passieren, machen einen ziemlich aufwändigen Eindruck.
Daher sehe ich hier als einzige Lösung, das sich Gruppen finden, die gezielt für spezielle Projekte (wie KDE-3) die Wartung übernehmen. Dass auf diese Weise jedoch _sämtliche_ alte Software in Schuss gehalten werden kann, wage ich zu beweifeln.
Von daher kann man nur hoffen, dass sich der "natürliche Zyklus" fortsetzt. Das heißt, dass jedes Projekt, das sich in der Phase der Featuritis (und Anhäufung von Bugs) befindet, zur Phase der Ruhe und Konsolidierung voran schreiten wird.
In einem meiner Projekte (mingw-cross-env) leite ich diese Phasen übrigens explizit ein. Das hat den einfachen Grund, dass ich Wert darauf lege, dass sich an der Konsolidierung _alle_ beteiligen, nicht nur diejenigen, die gerade an keinen neuen Features arbeiten. Diese Konsolidierungsphase (ich nenne sie dort Testphase) passiert genau vor jedem größeren Release. Oder besser gesagt, sie ist eine unbedingte Voraussetzung für jedes neue Release. Und wenn sich das Release dadurch um 3 Wochen verzögert, dann ist das halt so. Das ist das kleinere Übel im Vergleich dazu, dass die vorhandenen Probleme erst viel später (oder sogar gar nicht) erkannt und behoben werden.
Gruß Volker