Am 15.11.2012 11:07, schrieb Bjoern Schiessle:
On Thu, 15 Nov 2012 10:42:33 +0100 RA Stehmann wrote:
Freie Software thematisiert die Freiheit des Nutzers. Wenn "Code" "Law" ist, dann fordert Freie Software Transparenz und Privatautonomie.
Ja, sprachlich hebt Freie Software die Freiheit hervor, ein wichtiger Grund warum ich Freie Software sage.
Open Source (nicht in der OSI-Definition) beschreibt ein Entwicklungsmodell, was man bei ESR gut nachlesen kann.
Die logische Fortsetzung des ersten Statements (zu Freie Software) wäre "Open Source thematisiert den Zugang zum Quellcodes" und dann würde ich dir 100% zustimmen. Denn genau das sind die Unterschiede zwischen Open Source und Freie Software, sie beschreiben die gleiche Software, heben sprachlich aber unterschiedliche Eigenschaften hervor.
Da muss ich Dir leider widersprechen (was als Beweis für die Inhomogenität des "Freie-Software-Lagers" angesehen werden kann ;-) ).
Freie Software beschränkt sich lediglich darauf, die Lizenzbedingungen zu qualifizieren, unter denen eine Software verbreitet wird.
Ob diese in einer Unternehmenshierarchie, im Keller eines einsamen Hackers, in kollektiver freiwilliger Zusammenarbeit oder sonstwie entstanden ist, interessiert nicht.
Richtig ist, dass die Lizenzbedingungen (Freiheiten) allerdings die (Weiter-)Entwicklung in kollektiver Zusammenarbeit oder Auseinandersetzung (Forks) ermöglichen.
Bemerkenswerterweise ist es gerade das Copyleft, was eine Weiterentwicklung in kollektiver Zusammenarbeit besonders fördert, das es es dem Einzelnen verwehrt, diese Möglichkeit durch eine proprietäre Lizenz für seinen Beitrag hinsichtlich desselben wieder auszuschließen.
Gruß Michael