<html>
<head>
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8">
</head>
<body>
<p>Hallo Henning,</p>
<p><br>
</p>
<div class="moz-cite-prefix">Am 01.02.22 um 18:10 schrieb Henning
Thielemann:<br>
</div>
<blockquote type="cite"
cite="mid:4aad123d-8434-ab13-dea3-6b4a2825404@henning-thielemann.de">Warum
soll das so sein? Ich meine, Linux-Distributionen für ARM gibt es
doch schon einige.<br>
</blockquote>
<p><br>
</p>
<p>Der Fuchsia-Kernel ist zwar Open Source, damit die
Hardware-Hersteller ihn leichter an ihre Plattformen anpassen
können, da er nicht GPL ist, müssen sie ihre Änderungen nicht mehr
an die Community zurückgeben, sondern machen da ihre proprietären
Treiber dran. Wenn ich das richtig verstanden habe, ich bin kein
Experte, geht es aber nicht nur um die Lizenz, sondern auch darum,
dass er als Mikrokernel Treiber etc. in separate Prozesse
auslagern kann, was Hersteller ermöglicht, ihren schlechten
properitären Code vom Basissystem zu isolieren. Da niemand außer
sie weiß, wie ihre Treiber funktionieren, wird es für Smartphones
mit Fuchsia-Kernel kein CustomROMs geben. Nach und nach werden
Telefone mit Fuchsia die Androiden mit Linux verdrängen. Wäre aber
schön, wenn ich mich irre und das in Zukunft nicht so laufen wird.</p>
<p><br>
</p>
<p>Ja, es gibt Distributionen für ARM, aber nicht für jede
ARM-Plattform gibt es eine Distribution. Aktuell ist es so, dass
wir auf den meisten x86-kompatiblen PCs eine Distri unserer Wahl
installieren können und in der Regel wird es out of the box
laufen. Bei Laptops mit ARM-SoCs muss man dann zukünftig schauen,
ob es dafür ein Image gibt. So wie es mit Androiden ja auch gerade
ist: Ich kann nicht einfach LineageOS auf jedes Android-Telefon
installieren. Ich muss ein Image haben, welches kompatibel mit
meinem Telefon ist und den SoC erkennt und unterstützt.</p>
<p><br>
</p>
<p>Diese Problematik, dass man nicht einfach eine beliebige
Linux-Distri auf einen Rechner installieren kann, werden wir wohl
auch noch auf x86 kompatiblen PCs haben. Aktuell sorgt die
Hardware noch mit viel Aufwand dafür, dass sie so tun kann, als
sei sie ein IBM PC von 1980. Davon löst sich UEFI und BIOS ist
praktisch tot. Ich fand diesen Beitrag von Patrick Georgi inkl.
seiner Links dazu sehr erhellend [1] und diesen Artikel bei
GNULinux.ch.[2]</p>
<p><br>
</p>
<p>Naja, Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft
betreffen und ich kann auch komplett falsch liegen.</p>
<p><br>
</p>
<p>Viele Grüße</p>
<p>
<style type="text/css">Christianp { margin-bottom: 0.25cm; line-height: 115%; background: transparent }em { font-style: italic }</style></p>
<p>Christian</p>
<p><br>
</p>
<p>[1]
<a class="moz-txt-link-freetext" href="https://fosstodon.org/web/@patrick@georgi.family/107417773235303090">https://fosstodon.org/web/@patrick@georgi.family/107417773235303090</a></p>
<p>[2] <a class="moz-txt-link-freetext" href="https://gnulinux.ch/arm-war-ein-fehler">https://gnulinux.ch/arm-war-ein-fehler</a><br>
</p>
<p><br>
</p>
</body>
</html>