<div dir="ltr"><div dir="ltr">Hallo zusammen,<div><br></div><div>vorweg: Ich habe kein Problem damit, wenn die FSF(E) Geld von Google oder MS annimmt, solange die Annahme und Verwendung des Geldes transparent geschieht und kein Free-Washing stattfindet oder das Geld bestimmte Entscheidungen beeinflusst.</div><div><br></div><div>Das gesagt, sehe ich allerdings das (philosophische) Problem, dass Freiheit (Freie und Open Source Software) Unfreiheit schafft. Z.B. mit Linux:</div><div><br></div><div>Android ist eine Java-Runtime auf einem Linux-Kernel, die das fleißige Sammeln von Nutzerdaten auf Geräten ermöglicht, deren Bootloader gesperrt sind und über die der User keine Kontrolle hat.</div><div><br></div><div>ChromeOS läuft ebenfalls auf für Nutzer gesperrte Geräte mit einem Linux-Kernel.</div><div><br></div><div>Ganz zu schweigen von IoT-Geräten wie Chromcast, etc. über die der Nutzer keine Kontrolle hat.<br></div><div><br></div><div>All die Google, Facebook, Amazon, Microsoft (mit >51% Linux VMs in Azure) , XY Cloud-Anbieter Server, die ihre Nutzer überwachen und Daten sammeln, laufen unter Linux.</div><div><br></div><div>Das ist jetzt eine nicht weiter durchdachte These von mir, die ich zur Diskussion stellen möchte: Der Siegeszug und die Verbreitung eines freien Betriebssystems hat zu mehr Unfreiheit geführt bzw. führt immer noch dazu.</div><div><br></div><div>Und es wird nicht besser: Das Open-Source Betriebssystem Fuchsia von Google wird Android und ChromeOS verdrängen, so dass Fuchsia in ein paar Jahren das am meisten genutzte OS auf Smartphones sein wird und in Chrome-Books einen größeren Anteil auf dem Desktop-Markt haben wird, als es Linux-Desktops je hatten. Es werden gesperrte Geräte (locked down devices) sein, auf die der Nutzer keinen direkten Zugriff haben wird, außer über eine mehr oder weniger proprietäre Oberfläche. Fuchsia wird das MacOS/iOS von Google werden. </div><div><br></div><div>Ich sehe es eher so, dass FSF und FSFE sich konkret für Freie Software einsetzen sollten, die den Nutzer die Kontrolle über seine Geräte, seine Daten und seine Privatsphäre wiedergibt. Open Source hilft uns nicht weiter und führt, wie man an Fuchsia sieht, zu einer weiteren Spirale von Abhängigkeiten, da Fuchsia uns an die "Befreiung" von Geräten hindern wird. Es wird kein LineageOS für Fuchsia geben, der Open Source Fuchsia-Kernel wird von proprietären Treibern umgeben sein, ohne die moderne Smartphones nicht funktionieren werden.</div></div><br><div class="gmail_quote"><div>Wie gesagt, etwas unausgegoren, aber das beschäftigt mich gerade, während FSFE und FSF sich darüber freuen, dass sich Microsoft immer mehr für Open Source öffnet und Google Geld an Freie Software spendet etc.: Dass der Marktanteil von Linux wächst ist für Freie Software Enthusiasten mittlerweile kein Grund mehr, sich zu freuen und zu feiern, ebenso wenig, dass Microsoft auf Open Source und Linux setzt. </div><div><br></div><div>Viele Grüße</div><div>Christian</div></div></div>