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<body bgcolor="#ffffff" text="#000000">
On 24.04.2012 17:25, Jacob Dawid wrote:
<blockquote
cite="mid:CAHmp-R+iR=-OYtcT-uK4yF-dCYsNw+8z0cgyGjZZr5CQWOH6qg@mail.gmail.com"
type="cite">
<div class="gmail_extra">Hallo Matthias,</div>
<div class="gmail_extra"><br>
</div>
<div class="gmail_extra">ich hab deinen Beitrag auf netzpolitik
kommentiert:</div>
<div class="gmail_extra"><br>
</div>
<div class="gmail_extra">
<p style="">Hallo Matthias,</p>
<p style="">das grundsätzliche Problem fängt schon bei den
Begrifflichkeiten in der Sprache an: “Geistiges Eigentum” –
ein unglaubliches Unwort. Der Grund ist der, dass man mit
“Eigentum” gewisse Assoziationen auf nicht-materielle Dinge
überträgt, die so garnicht übertragen werden können; und darin
liegt schon der Fehler. Mit Eigentum assoziiert man
beispielsweise das Recht darüber zu bestimmen, was nun mit
einer Sache, die man sein Eigentum nennt, geschieht, etwa wer
diese Sache in welchem Umfang nutzen darf. Das klingt völlig
einleuchtend – und deshalb wird zunächst auch jeder
bestätigen, dass die Künstler “ein gutes Recht” zur Bestimmung
über “ihre Dinge” haben. Diese Überzeugung baut aber auf
falschen Annahmen.</p>
<p style="">Informationen sind im Grundsatz erst einmal frei –
das ist doch völlig klar. Niemand kontrolliert was ich denke,
sehe, auf meinem Computer bearbeite (sei es kopiere, lösche
oder erstelle) und wenn ich es verteile, was damit geschieht.
Das ist ein naturgegebenes Gesetz, keine großartige Theorie.
Dieses Gesetz der freien Information vollständig zu brechen
ist unmöglich – das war schon immer so. Einzig und allein die
Geschwindigkeit, mit der sich Informationen heute verbreiten
lassen ist rasant angestiegen.</p>
<p style="">Richtig ist, dass Künstler Schutzrechte (etwa auf
Ihren Künstlernamen) genießen und angemessen entlohnt werden
sollten, denn sie tragen maßgeblich zur Kulturbildung unserer
Gesellschaft bei. Wie man das anstellt, da kann sich viele
Gedanken zu machen und sprengt diesen Kommentar. Wenn man sich
aber wenigstens bewusst darüber wird, dass man Naturgesetze
nicht brechen kann und differenziert debattiert, dann findet
man auch hier vernünftige Lösungen. In einfachster Form wäre
das z.B. eine Sozialabgabe für Künstler.</p>
<p style="">Viele Grüße,</p>
<p style="">Jacob</p>
<br>
<div class="gmail_quote">Am 24. April 2012 16:38 schrieb
Matthias Kirschner <span dir="ltr"><<a
moz-do-not-send="true" href="mailto:mk@fsfe.org"
target="_blank">mk@fsfe.org</a>></span>:<br>
<blockquote class="gmail_quote" style="margin: 0pt 0pt 0pt
0.8ex; border-left: 1px solid rgb(204, 204, 204);
padding-left: 1ex;">
Gerade auf meinem Blog [1] und auf Netzpolitik
[2] geschrieben:<br>
<br>
Gestern hat Dradio Wissen mich zu Digitaler Rechteminderung
(DRM)<br>
interviewt. Es geht darum, was DRM ist, warum Unternehmen
DRM<br>
einführen, warum DRM nur funktioniert, wenn der Kunde als
Feind<br>
betrachtet wird und welche anderen Möglichkeiten neben DRM
bestehen<br>
(Audio/MP3 [3] 07:52 Minuten). Ich habe am Ende des
Interviews<br>
versucht, ein paar Punkte zu viel reinzubringen, was in der
kurzen<br>
Zeit dann doch schlecht möglich war. Aber hier soll es um
etwas<br>
anderes gehen.<br>
<br>
Bei Diskussionen zu Freier Software, DRM, Antifeatures,
etc. höre oder<br>
lese immer wieder von klugen, kritisch denkenden Menschen,
dass es ja<br>
das gute Recht der Hersteller ist, über ihre Produkte zu
verfügen oder<br>
Kontrolle auszuüben. Woher kommt das? Wären diese
Einschränkungen in<br>
"der analogen Welt" auch akzeptabel? Ist es das gute Recht
eines<br>
Verlags, dass er mir verbieten kann, das Buch vorzulesen,
Freunden<br>
auszuleihen, oder weiterzuverkaufen? Ich habe immer wieder
Büchern<br>
zweckentfremdet: im Moment ersetzen z.B. drei Bücher den
vorderen Fuß<br>
meines kaputten Sofas. Wäre es ok, wenn der Verlag oder der
Autor mir<br>
so etwas verbieten darf? Akzeptieren mehr Menschen solche<br>
Einschränkungen bei Software und Daten, und wenn ja, warum?
Kommt das<br>
daher, dass bei der Diskussion mit der Bezeichnung
"Digitales<br>
Rechte-Management", von vornherein den Herstellern ein
Recht<br>
zugestanden wird?<br>
<br>
Ich würde gerne von Euch wissen, wie ihr selbst das seht
und wie das<br>
Bekannte, Freunde und Kollegen von Euch sehen. Ist es das
gute Recht<br>
von Herstellern, uns einzuschränken? [...] Dankeschön.<br>
<br>
Viele Grüße<br>
Matthias<br>
<br>
1. <a moz-do-not-send="true"
href="http://blogs.fsfe.org/mk/?p=929" target="_blank">http://blogs.fsfe.org/mk/?p=929</a><br>
2. <a moz-do-not-send="true"
href="https://netzpolitik.org/2012/digitale-rechteminderung-und-das-gute-recht/"
target="_blank">https://netzpolitik.org/2012/digitale-rechteminderung-und-das-gute-recht/</a><br>
3. <a moz-do-not-send="true"
href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2012/04/23/drw_201204231034_die_diskussion_um_digitale_rechte_4b0f6678.mp3"
target="_blank">http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2012/04/23/drw_201204231034_die_diskussion_um_digitale_rechte_4b0f6678.mp3</a><br>
<span class="HOEnZb"><font color="#888888">--<br>
Matthias Kirschner - FSFE - Deutschland- und
Fellowshipkoordinator<br>
FSFE, Linienstr. 141, 10115 Berlin, t <a
moz-do-not-send="true" href="tel:%2B49-30-27595290"
value="+493027595290">+49-30-27595290</a> <a
moz-do-not-send="true" href="tel:%2B49-1577-1780003"
value="+4915771780003">+49-1577-1780003</a><br>
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target="_blank">fsfe.org/join</a>)<br>
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href="http://fsfe.org/about/kirschner" target="_blank">fsfe.org/about/kirschner</a>)<br>
_______________________________________________<br>
fsfe-de mailing list<br>
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href="mailto:fsfe-de@fsfeurope.org">fsfe-de@fsfeurope.org</a><br>
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href="https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de"
target="_blank">https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de</a><br>
</font></span></blockquote>
</div>
<br>
<br clear="all">
<div><br>
</div>
-- <br>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size:
13px; background-color: rgb(255, 255, 255);">„Alle sagten: Das
geht nicht. Da kam einer, der wusste das nicht und hat's
gemacht.“</span><span style="font-family:
Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: 13px; background-color:
rgb(255, 255, 255);"> - Unbekannt</span><br>
</div>
<pre wrap="">
<fieldset class="mimeAttachmentHeader"></fieldset>
_______________________________________________
fsfe-de mailing list
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:fsfe-de@fsfeurope.org">fsfe-de@fsfeurope.org</a>
<a class="moz-txt-link-freetext" href="https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de">https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de</a></pre>
</blockquote>
Hallo,<br>
Ich denke es ist nicht das gute Recht des Herstellers einen
ahnungslosen Kunden einzuschränken.<br>
Wichtig ist, dass der Verbraucher über DRM-aufgeklärt wird.<br>
<br>
<a class="moz-txt-link-freetext" href="https://www.anime-on-demand.de/text.php?text_category_id=38#link3">https://www.anime-on-demand.de/text.php?text_category_id=38#link3</a><br>
<br>
Auf DRM.info lese ich gerade<br>
<h3>DRM kommt mit unbekanntem Verfalldatum</h3>
,es gibt jedoch auch DRM mit bekanntem Verfallsdatum (meistens 24
Stunden), ein solches wäre akzeptabel, wenn der Verbraucher davon
weiß und sich auch gegen DRM entscheiden kann. Problematisch ist
jedoch, dass viele Verbraucher nicht wissen, dass der Flash-Player
proprietär ist. Platformübergreifendes DRM wird häufig mit dem
Flash-Player realisiert.<br>
Im Fall von Anime gibt es de-fakto DRM-freie DVDs als Alternative zu
Anime On Demand mit der Freiheit sich diese auch in einer
Fremdsprache wie Japanisch oder Englisch anzusehen.<br>
<br>
Von Anime On Demand, das durch den Preisverfall bei DVD-Boxen schon
die Preise senken musste, wünsche ich mir eine Umstellung auf freie
Xiph Formate.i<br>
Hierzu zitiere ich die Anime Copyright Allianz:<br>
<br>
> Die Anime Copyright Allianz hat zwei Leitsätze. <br>
> Der erste lautet: <i>Es geht nur gemeinsam!</i>, der zweite: <i>Urheberrecht
mit Augenmaß! </i> <br>
> Augenmaß heißt, wir wollen geistige Eigentumsrechte an Animes
und Mangas nur in dem Maße durchsetzen, wie dies für das
Fortbestehen der Anime- und Mangakultur erforderlich ist.
<br>
> Das derzeitige deutsche Urheberrechtsgesetz ist für den
gesunden Menschenverstand in vielen Teilen kontra-<i>intuitiv</i>,
schlimmer noch, es ist in einigen Teilen auch kontra-<i>produktiv</i>.
Denn > es enthält einige Regeln, die im Online-Zeitalter
schlichtweg wirklichkeitsfremd sind. In der Manga- und Anime-Kultur
ist das besonders sinnfällig.<br>
<br>
Dem stimme ich größten Teils zu, nur der Begriff des geistigen
Eigentums stört. Es wäre hier besser geistige Eigentumsrechte durch
Urheberrechte zu ersetzen.<br>
Geistiges Eigentum wird als Legitimation für DRM missbraucht.
Urheberrechte braucht auch die freie Software-Bewegung um die
Freiheit der Anwender zu schützen (Copyleft). <br>
<br>
Früher war für mich als Mac-User das DRM von Anime On Demand noch
akzeptabel, Heute nutze ich Trisquel GNU/Linux und muss leider auch
Anime on Demand boykottieren.<br>
Die Rechteinhaber der Animes in Japan verlangen von Anime On Demand
dass der Verbraucher eingeschränkt wird. Anime On Demand hat keine
Wahl, solange sich nicht mehr Verbraucher (hier und in Japan) sich
gegen DRM auflehnen. <br>
<br>
Ich kaufe weiterhin DVDs, denn dort habe ich auch das Recht diese
weiter zu verkaufen.<br>
<br>
Tobias Platen<br>
<br>
<br>
<br>
<br>
<br>
<br>
<br>
</body>
</html>