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<head><title>Interview mit Georg C. F. Greve</title></head>
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<font size="+4">Interview mit Georg C. F. Greve</font>

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Georg C. F. Greve ist Präsident der in diesem Jahr gegründeten <a href="http://fsfeuope.org/">Free Software Foundation Europe (FSFE)</a> und war bereits seit 1999 der europäische Sprecher des GNU-Projektes. Er ist Autor der <a href="http://brave-gnu-world.org/">Brave GNU World</a> und programmiert seit 1993 unter GNU/Linux in C/C++, wobei er für seine Arbeit an <a href="http://www.gnu-awacs.org/">GNU AWACS</a> leider kaum noch Zeit findet. Erfreulicherweise erklärte er sich bereit, Pro-Linux einige Fragen zur FSFE und zu Freier Software in Europa zu beantworten. Dieses E-Mail-Interview wurde von <a href="mailto:wolfgang@pro-linux.de">Wolfgang</a> durchgeführt.
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<b>Pro-Linux</b>:<i>
Zu welchem Zweck wurde die FSFE gegründet und inwiefern wird die
Community von der Arbeit der FSFE profitieren?
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</i><b>Georg Greve</b>:
Es gab vielfältige Gründe, die FSF Europe ins Leben zu rufen.
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Wer jemals versucht hat, Events in irgendeiner Form mit der FSF zu
koordinieren, der kennt die praktischen und organisatorischen
Probleme, die die Entfernung mit sich brachte. Doch die Vereinfachung
dieses Aspekts ist letztlich nur ein angenehmer Nebeneffekt.
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In Europa ist Freie Software so stark und aktiv wie in vermutlich kaum
einer anderen Region. Eine derartig lebendige Szene braucht und
verdient auch eine FSF, die unmittelbar in sie eingebettet und
schwerpunktmäßig vor Ort aktiv ist.
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Zudem verändert sich die Welt der Freien Software in den letzten
Jahren sehr stark. War sie anfangs ein unbedeutender Teil eines
kleinen Sektors, ist sie nun wesentliche Komponente eines der
Kerngebiete unserer Gesellschaft geworden. Um diesem Wandel gerecht zu
werden, muß auch die FSF neue Strukturen finden.
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Die Gründung der FSF Europe war der erste Schritt in Richtung eines
globalen FSF Netzwerks und hat weltweit zu ähnlichen Initativen
geführt. Die FSF India existiert bereits und FSF Africa sowie FSF
Japan sind in frühen Planungsphasen. Dies zeigt, daß die Notwendigkeit
für eine FSF auch an anderen Orten empfunden wurde.
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Diese Notwendigkeit begründet sich auch aus den zunehmend wichtigen
politischen, juristischen und öffentlichen Aspekten der Arbeit der
FSF. War zunächst der Beweis zu erbringen, daß Freie Software möglich
ist, geht es nun darum, Freie Software auch dauerhaft zu sichern und
zu verbreiten.
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Doch gerade für diese Arbeit ist es wichtig, vor Ort präsent zu sein,
um mit Politikern, Anwälten und Journalisten zusammenarbeiten zu
können. Für diese Zusammenarbeit ist es wichtig, sich in derselben
"Kulturzone" wie die Menschen zu befinden, mit denen man
zusammenarbeitet. Die Sprach- und Zeitzonenbarrieren sind oft
ernstzunehmende Hindernisse.
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Außerdem ist das persönliche Treffen gerade in diesen Gebieten oft
durch nichts zu ersetzen.
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Ein oft unterschätzter Aspekt ist die Bewußtseinsbildung. Wenn wir
Freie Software dauerhaft in unserer Gesellschaft verankern wollen,
müssen wir in der Bevölkerung ein Bewußtsein für die damit verbundenen
Fragen schaffen. 
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In diesem Zusammenhang wird manchmal gerne die Umweltbewegung
angeführt. Weiß heutzutage jedes Kind um die Umweltverschmutzung und
ist sich der Tatsache bewußt, daß die Umwelt sich nicht beliebig
ausbeuten läßt, war dies vor c.a. 40 Jahren noch weitestgehend
unbekannt. Auch das Bewußtsein um die Menschenrechte mußte erst
geschaffen werden.
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Einen ähnlichen Prozess will die FSF Europe auch für unsere "digitale
Umwelt" in Gang setzen.
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Durch diese Arbeit wird ein gesellschaftlich positives Klima für Freie
Software geschaffen, von dem die Community nachhaltig profitieren
wird.
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Arbeitgeber werden schneller bereit sein, Projekte als Freie Software
durchzuführen, es wird mehr und noch bessere Freie Software geben,
Treiber werden auch für Freie Software in ausreichender Qualität und
Menge zur Verfügung stehen.
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Doch die Community profitiert auch direkt auf mehrere Arten und Weisen
von der Arbeit der FSF Europe.
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In der FSF Europe findet sie einen Ansprechpartner, der dabei helfen
und unterstützen kann, Fragen und Probleme der Freien Software zu
lösen. 
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Die GNU General Public License, die wichtigste Lizenz Freier Software,
wird von der FSF Europe geschützt und wir werden dafür sorge tragen,
daß sie die nach europäischem Recht und Recht der Länder größtmögliche
Rechtssicherheit für Entwickler und Anwender gewährleistet.
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Daneben sind wir bereit, jedem Mitglied der Freien Software Community
mit juristischer Beratung zur Seite zu stehen, wenn dies nötig wird,
um den Unternehmen klarzumachen, daß auch die Freie Software nicht
schutzlos ist.
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Natürlich machen wir auch Projektarbeit in Software- und
Metaprojekten, die in irgendeiner Art und Weise der Freien Software
zugute kommen.
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Dabei stellt die FSF Europe einen Positionspfeiler dar, der die
langfristige Perspektive vertritt, auch wenn dies manchmal unbequem
oder unpopulär sein mag. Wenn ein Trend die langfristige Perspektive
zugunsten einer kurzfristig reizvollen Möglichkeit aufzugeben droht,
werden wir ganz klar die langfristige Perspektive vertreten.
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Unser Anliegen ist nicht, Freie Software zu einer kurzen Blüte zu
verhalfen, wir möchten die Philosophie Freier Software zu einem
dauerhaften Bestandteil der europäischen Kultur machen.
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<b>Pro-Linux</b>:<i>
Hat die FSFE bereits ihre Arbeit ernsthaft aufgenommen? Wenn ja,
was wurde bereits getan, um Freie Software zu fördern?
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</i><b>Georg Greve</b>:
Offiziell ist die FSF Europe e.V. (die zentrale Organisation) seit
letzter Woche ein eingetragener, gemeinnütziger Verein nach deutschem
Recht. Doch auch wenn natürlich noch immer ein Teil unserer Resourcen
in den Strukturaufbau geht, haben wir bereits am 10. März 2001 unsere
Tätigkeit aufgenommen und auch schon erste Resultate erzielt.
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So haben wir beispielsweise in Zusammenarbeit mit den "Institut für
Rechtsfragen der Freien und Open Source Software" (ifross) dafür
gesorgt, daß die geplante deutsche Urheberrechtsreform Freie Software
angemessen berücksichtigt.
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Diese Reform wurde ursprünglich für Musiker erdacht, die durch die
Plattenindustrie teilweise massiv ausgebeutet werden und schrieb vor,
daß auf Urheberrechte nur gegen angemessene Vergütung verzichtet
werden kann. Da Freie Software aber nach deutschem Recht als Schenkung
gewertet wird, hätte dies Freie Software u.U. illegal gemacht.
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Ähnliche Initiativen gibt es teilweise auch in anderen Ländern und
dieses Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, dieses Gebiet nicht zu
vernachlässigen.
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Daneben befindet sich ein Projekt für eine offizielle deutsche Fassung
der GNU General Public License, die im Rahmen einer Übersetzung
möglichst gut ans deutsche Recht angepasst werden soll, in der
Planung. Das Projekt für ein europäisches Copyright-Assignment hat
bereits begonnen.
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Was die Projektarbeit angeht, so beteiligt sich die FSF Europe
beispielsweise als Projektpartner beim
<a href="http://www.demudi.org">"Debian Multimedia Distribution" Projekt</a>,
dem sie mit Beratung zum Hintergrund Freier Software und den juristischen
Fragen zur Seite steht.
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Ein anderes Beispiel für erfolgreiche Arbeit ist savannah.gnu.org, der
Sourceforge-Service der FSF. Savannah wurde eingerichtet durch Loic
Dachary und wird nun wesentlich durch ihn und Raphael Rousseau
gepflegt.
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Natürlich ist die FSF Europe auch auf Messen und Konferenzen aktiv, so
war sie beispielsweise auf dem GNU/LinuxTag in Stuttgart vertreten und
wird im Oktober bei den "Wizards of Os" und der Systems anzutreffen
sein. 
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Auch die Kontakte zur Politik entwickeln sich sehr positiv. Vor allem
mit dem BMWi stehen wir in engem Kontakt und denken über gemeinsame
Projekte für Freie Software nach. 
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Erste Kooperationen sind bereits im Gange, so kam vor etwa einer Woche
Bernhard Reiter, der deutsche Vertreter der FSF Europe, aus Tokyo
zurück, wo er im Auftrag der deutschen Freien Software Szene und des
BMWi einen Vortrag über "Freie Software und Sicherheit" auf der
"Information Security in a Networked World" Tagung der OECD gehalten
hat.
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Daneben hat die FSF Europe beispielsweise ein Projekt zur Förderung
der Initiativen in und um Freie Software in der Bildung begonnen, mit
dem die zahlreichen Protagonisten auf diesem Gebiet miteinander
vernetzt werden sollen.
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Bei der Pressearbeit war die FSF Europe auch bereits durchaus
erfolgreich. Neben den Online-Medien hat die FSF Europe beispielsweise
ein Live-Interview im Deutschlandfunk und eine Erwähnung im FOCUS
vorzuweisen.
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Ein Teil der übrigen Aktivitäten lassen sich auf der Homepage oder den
Mailinglisten finden.
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<b>Pro-Linux</b>:<i>
Was können wir in Zukunft von der FSFE erwarten? Wird sie auch
bestimmte Software-Projekte unterstützen?
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</i><b>Georg Greve</b>:
Die erste Frage ist wohl zum Teil bereits beantwortet. Wir hoffen
natürlich, noch viel mehr Arbeit leisten zu können, um unsere
erwähnten Ziele und Perspektiven zu verwirklichen. Allerdings werden
wir das natürlich nicht ganz alleine schaffen.
</p>

<p>
Grundsätzlich unterstützten wir auch bestimmte Software-Projekte,
wobei wir grundsätzlich das Ziel haben werden, Schlüsselgebiete
voranzubringen, die unserer Ansicht nach vernachlässigt werden. 
</p>

<p>
Die praktische Unterstützung durch Wissensinput leisten wir bereits
jetzt, für die finanzielle Förderung fehlt uns im Moment noch der
Etat, doch sind wir optimistisch, daß sich auch dieses Problem lösen
wird. 
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<b>Pro-Linux</b>:<i>
Wo wird die FSFE in 5 Jahren stehen? Welche Hoffnungen und
Befürchtungen hast du persönlich?
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</i><b>Georg Greve</b>:
Für die FSF Europe selbst hoffe ich, daß sie in 5 Jahren in allen
europäischen Ländern präsent und aktiv sein wird. Dies hängt natürlich
maßgeblich von der Unterstützung und dem Interesse der einzelnen
Länder ab, aber ich denke, es ist kein unrealistisches Ziel.
</p>

<p>
Was die Befürchtungen angeht, so haben wir uns große Mühe gegeben, die
meisten Gefahren schon in der Planungsphase zu vermeiden, indem wir
eine Struktur geschaffen haben, die sowohl juristisch tragfähig als
auch krisenfest und gegen "Verwässerung" geschützt sein sollte. Die
darauf verwandte Sorgfalt hat zwar Resourcen gekostet, doch sehe ich
persönlich dies als eine sinnvolle Investition.
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Inhaltlich hoffe ich, die FSF Europe wird in 5 Jahren allgemein
spürbare Veränderungen zugunsten Freier Software realisiert haben. Es
ist schwer, dazu konkreter zu werden.
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<b>Pro-Linux</b>:<i>
Wie kann man die FSFE unterstützen? Wo wird Unterstützung am
dringendsten benötigt? Was siehst du als größtes Problem der FSFE
an?
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<p>
</i><b>Georg Greve</b>:
Es gibt viele Wege, die FSF Europe zu unterstützen und ohne Hilfe
werden wir die gesteckten Ziele nicht erreichen können.
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Eine wesentliche Basis unserer Arbeit sind die Freiwilligen, die sich
in bestimmten Projekten beteiligen, Stände auf Messen organisieren und
als Ansprechpartner für Besucher agieren, an Broschüren mitarbeiten,
Übersetzungen anfertigen und die Webseite betreuen.
</p>

<p>
Gerade die Webseite benötigt dringend eine Überarbeitung. Die
wesentlichen Eckpunkte für das Redesign sind mittlerweile klar, doch
sind scheinbar alle Beteiligten im Moment überlastet und kommen nicht
dazu. Hier wäre Hilfe sofort sicht- und spürbar.
</p>

<p>
Wem Wissen oder Zeit fehlt, der kann unsere Arbeit natürlich auch
finanziell unterstützen. Ohne ausreichende Finanzierung ist die FSF
Europe nur sehr bedingt arbeits- und handlungsfähig und wir werden
nicht durch die FSF in den Vereinigten Staaten unterstützt, insofern
ist dies eine Möglichkeit, uns unmittelbar mehr Handlunsspielraum zu
verschaffen. 
</p>

<p>
Unser größtes Problem ist im Moment wohl noch unser Alter. Als sehr
junge Organisation ohne Rücklagen oder gewachsene Struktur existieren
an vielen Stellen "Flaschenhälse", die unsere Arbeit bremsen.
</p>

<p>
Dies ist ein Henne-und-Ei Problem, da Unterstützung zumeist aufgrund
von geleisteter Arbeit erfolgt und gerade vielen Firmen noch nicht
klar ist, daß eine Unterstützung der FSF Europe letztlich eine
Investition in ihre eigene Zukunft darstellt.
</p>

<p>
Mittlerweile erreichen wir den Punkt, an dem sich dieser Knoten
langsam auflöst, doch wären wir niemals so weit gekommen, hätte es
nicht ein paar Menschen gegeben, die uns selbstlos unterstützt haben,
als wir ausser einer Vision nur wenig vorzuzeigen hatten.
</p>

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<b>Pro-Linux</b>:<i>
Was erachtest du als größtes Problem Freier Software in Europa
bzw. Deutschland?
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<p>
</i><b>Georg Greve</b>:
Die größten akuten Probleme sind vermutlich die Softwarepatente, sowie
die DMCA-Richtlinie, die nun in Europa umgesetzt werden muß. Beide
drohen zwar nicht nur aber eben auch Freier Software ernsthaft zu
schaden. Hier gegenzusteuern wird viel Zeit und Energie erfordern.
</p>

<p>
Das Größte Problem ist dabei das mangelnde Bewußtsein in der
Bevölkerung und Politik. Aus Unwissenheit werden hier oft
Entscheidungen getroffen, die das Informationszeitalter fatal
beeinflussen könnten.
</p>

<p>
Solange sie die Konsequenzen nicht absehen können, werden die Menschen
weiter demjenigen zujubeln, der ihnen verspricht, durch
Kryptografieverbote und streng reglementierte Software würde die Welt
sicherer. 
</p>

<p>
Gerade angesichts der Entwicklung der letzten Wochen gewinnt diese
Gefahr an Substanz. 
</p>

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<p>
<b>Pro-Linux</b>:<i>
Manche Leute vertreten die Ansicht, dass die Software unter
Copyleft-Lizenzen (wie der GNU GPL) "nicht wirklich frei" sei.
Wie sollte man deiner Ansicht nach auf solche Aussagen reagieren?
</p>

<p>
</i><b>Georg Greve</b>:
Man kann sie auf die Überlegungen zur Staatsphilosophie hinzuweisen,
in denen dieses Problem zentral behandelt wird. Die größtmögliche
Freiheit der Menschheit erfordert eine Einschränkung der absoluten
Freiheit des Individuums. 
</p>

<p>
Wie Richard es einmal so schön sagte: "Your freedom to swing your fist
ends at my nose." Absolute Freiheit des Individuums führt in großem
Maßstab nahezu automatisch zu einem Recht des Stärkeren.
</p>

<p>
Ich persönlich kann gut ohne die Freiheit leben, anderen Menschen die
Freiheit zu nehmen, daher empfinde ich diese Einschränkung nicht als
etwas Bedrohliches.
</p>

<p>
Es sollte aber festgestellt werden, daß der Schutz der Freiheit
("Copyleft") keine Voraussetzung Freier Software ist. Auch Software,
die z.B. der FreeBSD-Lizenz untersteht, ist im Sinne der FSF Freie
Software, wenn auch die GPL nach unserem Verständnis die eindeutig
bessere Lizenz ist. Natürlich kann es in Einzelfällen taktisch sinnvoll
sein, eine weniger gute Lizenz zu verwenden, doch muß bei solchen
Ausnahmen sehr bewußt und mit viel Bedacht vorgegangen werden, um die
langfristige Perspektive nicht zu gefährden.
</p>

<p>
<b>Pro-Linux</b>:<i>
Existiert eine FreeBSD-Lizenz?
</p>

<p>
</i><b>Georg Greve</b>:
Diese Frage ist schwierig zu beantworten, da sie ein wenig vom
Kontext abhängt.
</p>

<p>
Man muß wissen, daß es grundsätzlich zwei Formen von BSD-Lizenzen
gibt, die "original BSD license" und die "modified BSD
license". Erstere ist aufgrund der "obnoxious BSD advertising clause"
inkompatibel mit der GPL, letztere enthält die Klausel nicht mehr und
ist daher kompatibel zur GPL.
</p>

<p>
Viele Leute scheinen die FreeBSD-Lizenz als die Lizenz des FreeBSD
Projektes zu sehen, das meines Wissens die originale (also
inkompatible) Form verwendet. Manche Menschen scheinen damit aber
eher die modifizierte Version zu bezeichnen, beziehen sich also mit
"Free" eventuell auf die größere Freiheit.
</p>

<p>
Für meine Aussage oben war es egal, aber vermutlich ist es
tatsächlich besser, direkt von modifizierter oder originaler Form der
BSD Lizenz zu sprechen.
</p>

<p>
<b>Pro-Linux</b>:<i>
Wie schätzt du die Unterstützung für Freie Software Seitens der
Politik in Europa bzw. Deutschland ein? Wird Freie Software
ausreichend gefördert? Oder wird sie gar durch etwas behindert?
</p>

<p>
</i><b>Georg Greve</b>:
Die Politik ist manchmal ein vielköpfiges Wesen, das in alle
Richtungen zugleich strebt. Es gibt einige Initiativen, die sehr
günstig für Freie Software sind und einige politisch Aktive, die sich
sehr für sie einsetzen.
</p>

<p>
Gleichzeitig gibt es politische Aktivitäten, wie z.B. Softwarepatente
und DMCA, die stark bedenklich sind. 
</p>

<p>
Da vor einigen Jahren Freie Software noch kein Thema für die Politik
war, sehe ich darin eindeutig einen Fortschritt. Wir müssen jetzt aber
dafür sorgen, daß dieser Trend beibehalten wird.
</p>

<p>
<b>Pro-Linux</b>:<i>
Vielen Dank für das (virtuelle) Gespräch.
</p></i>

<br><br>
<table border="1" summary="" width="100%" bgcolor="#f0f0f0">
<tr><td bgcolor="#e6e6e6">
<font size="+2">
Feedback ist wichtig für die Verbesserung des Service
</font>
</td></tr>
<tr><td>
Copyright (C) <a href="mailto:wolfgang@pro-linux.de">Wolfgang</a>
<br>Datum: 2001-09-24 - <a href="http://www.pro-linux.de/">Pro-Linux</a>
 (<a href="mailto:info@pro-linux.de">Info</a>)
</td></tr>
</table>

</body>
</html>